Kurz zusammengefasst
- Multiple Sklerose (MS) ist eine derzeit mit schulmedizinischen Methoden nicht heilbare, chronisch-entzündliche Erkrankung, die das Gehirn und Rückenmark (Zentrales Nervensystem) betrifft.
- Die Erkrankungszahl steigt seit Jahren, aktuell sind hierzulande rund 250 000 Personen betroffen, Frauen deutlich häufiger als Männer.
- Das typische Erkrankungsalter liegt zwischen 20 und 40 Jahren.
- Auch wenn die Ursache ungeklärt ist, gilt es inzwischen als sicher, dass Multiple Sklerose eine Autoimmunerkrankung ist.
- Da die Entzündungen an verschiedenen Stellen des Zentralen Nervensystems auftreten, gibt es nicht das eine Krankheitsbild, sondern es treten die unterschiedlichsten Beschwerden auf: von Patient:in zu Patient:in, aber auch im Krankheitsverlauf der Betroffenen.
- Der Krankheitsverlauf der Multiple Sklerose ist bei etwa 85 Prozent der Betroffenen schubförmig mit weitgehend beschwerdefreien Phasen zwischen den Schüben. 10 bis 15 Prozent der Patient:innen haben von Beginn der Erkrankung an einen fortschreitenden Verlauf mit einer zunehmenden Verschlechterung der Beschwerden.
- Die Ziele der schulmedizinischen Therapie sind: MS-Schübe zu verhindern, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Behinderungen möglichst lange hinauszuzögern. Neben einer Kortisonstoßtherapie im akuten Schub und einer Immuntherapie als verlaufsmodifizierende Behandlungsform haben sich auch verschiedene komplementärmedizinische Maßnahmen als Begleittherapie bewährt.
- Komplementärmedizinische Therapieansätze können schulmedizinische Therapie nicht nur ergänzen, sondern zeigen auch immer wieder gut dokumentierte Heilungsverläufe.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Multiple Sklerose (MS)?
Die Multiple Sklerose (multiple = zahlreich, vielfach; skleros = hart, verhärtet) oder kurz MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zumindest in den ersten Jahren nach Diagnosestellung meist schubförmig verläuft.
Dabei können die autoimmunen Entzündungsprozesse überall im Nervensystem auftreten und so die unterschiedlichsten motorischen, sensorischen und kognitiven Störungen hervorrufen.
Der unvorhersehbare Verlauf belastet sehr
Jeder MS-Erkrankte zeigt einen eigenen Verlauf, deshalb wird Multiple Sklerose auch als Krankheit mit 1.000 Gesichtern bezeichnet. Manche Patienten haben einen milden Verlauf mit wenigen Schüben, die vollständig wieder verschwinden. Andere Patienten erleiden dagegen schwere Schübe mit schlechter Rückbildung.
Auch ein Übergang in einen chronisch fortschreitenden Verlauf ist möglich. Oder die Erkrankung schreitet von Beginn an kontinuierlich voran und hat schon wenige Jahre nach der Diagnose bleibende Einschränkungen und Behinderungen zur Folge – bis hin zur Pflegebedürftigkeit.
Zum Wesen der Erkrankung gehört auch, dass sich zunächst kaum abschätzen lässt, ob ein milder oder ein schwerer Verlauf vorliegt; dies lässt sich oft erst im Rückblick sagen. Für viele Betroffene sind es vor allem diese Unvorhersehbarkeit und Ungewissheit, die als extrem belastend erlebt wird.
Zahl der MS-Patienten steigt kontinuierlich
Unklar ist, weshalb die Zahl der Betroffenen in den letzten 40 Jahren weltweit kontinuierlich ansteigt. So hat sich allein in Deutschland die Zahl der MS-Patienten seit 1980 verdoppelt; derzeit leiden hierzulande etwa 250.000 Menschen an MS – damit zählt Multiple Sklerose zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland.
Weltweit sind es ca. 2,5 Milliarden Menschen betroffen, etwa 70 Prozent sind Frauen.
In welchem Alter erkrankt man an MS?
Prinzipiell kann Multiple Sklerose in jedem Alter auftreten – auch Kinder oder Menschen jenseits des 50. Lebensjahrs können betroffen sein.
Am häufigsten zeigen sich die ersten Krankheitszeichen im (frühen) Erwachsenenalter, zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr.
Multiple Sklerose: Ursachen
Wodurch Multiple Sklerose verursacht wird, ist nach wie vor nicht vollständig geklärt. Sehr wahrscheinlich ist es ein Zusammenspiel von mehreren Auslösern, das der Entstehung der MS zugrunde liegt.
Multifaktorielle Entstehung:
Zu den verantwortlichen Faktoren, die diskutiert werden, gehören neben einer genetischen Disposition auch Umweltfaktoren wie ein chronischer Vitamin-D-Mangel oder Rauchen. Außerdem gibt es Hinweise, wonach Infektionen, insbesondere Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber), eine Rolle spielen.
Als sicher gilt, dass Autoimmunreaktionen eine zentrale Rolle spielen: Aufgrund einer Fehlsteuerung im Immunsystem greifen Abwehrzellen das Myelin an, das eine schützende Hülle (Myelinscheide) um die Nervenfasern bildet. Durch den zunehmenden Abbau von Myelin (Demyeliniserung, Entmarkung) sowie der Bildung von Narben, wozu es vor allem bei ausgedehnten Entzündungsherden (Läsionen) kommen kann, sind weitreichende Schädigungen an Nervenzellen und ihren Nervenfasern möglich.
Die Folge: Die Funktion der Nervenimpulse – und damit die Kommunikation zwischen Gehirn und übrigem Körper – wird beeinträchtigt, sodass nun ein ganzes Bündel an Symptomen möglich ist.
In der schubförmigen Krankheitsphase sind die körpereigenen Reparaturvorgänge zunächst meist noch schlagkräftig genug, um geschädigte Nervenbahnen durch die Bildung von Myelin (Remyelinisierung) wieder funktionstüchtig zu machen. Deshalb bilden sich die Symptome bei vielen MS-Patienten auch erst einmal wieder zurück.
Im Verlauf der Erkrankung nimmt die Fähigkeit des Körpers zur Remyelisierung jedoch häufig immer mehr ab, sodass die Wahrscheinlichkeit für bleibende Beeinträchtigungen höher wird.
Multiple Sklerose: Diagnose
Die Diagnostik zum Nachweis der Multiplen Sklerose ist komplex und zielt zugleich darauf ab, andere infrage kommende Erkrankungen sicher auszuschließen (Differentialdiagnostik).
- Eine ausführliche Anamnese steht am Beginn des Untersuchungsgangs.
- Eine eingehende neurologische Untersuchung mit Überprüfung der Leitfähigkeit von Nerven gehört ebenfalls zur MS-Diagnostik und ergänzt die Anamnese.
- MRT: Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist für die Diagnostik einer Multiplen Sklerose unverzichtbar. Denn sie ist derzeit das einzige bildgebende Verfahren, mit dem MS-bedingte Veränderungen von Gehirn und Rückenmark bereits in einem sehr frühen Stadium sicher nachgewiesen werden können. Für eine noch genauere Diagnostik, etwa zur Unterscheidung zwischen frischen und älteren Entzündungsherden, kann ein Kontrastmittel (Gadolinium) eingesetzt werden. Vorsicht: Kontrastmittel können erhebliche Gesundheitsschäden verursachen. Die Zulassung der Kontrastmittel ist nur unter Prüfung einer einmaligen Gabe erfolgt, nicht jedoch für mehrmalige Anwendungen an einer Person. Gerade aber Menschen mit Multipler Sklerose werden oft in engen zeitlichen Abständen mit Kontrastmitteln untersucht.
- Liquoruntersuchung: Eine Untersuchung des Nervenwassers (Liquor) wird durchgeführt, um Entzündungszellen sowie bestimmte Muster von Antikörpern, sogenannte isolierte oligoklonale Bande (OKB), nachzuweisen. Diese OKB entstehen nur dann, wenn sich ein chronisch-entzündlicher Prozess im Zentralen Nervensystem abspielt, und lassen sich bei einem Großteil der MS-Patienten finden. Der Nachweis von oligoklonalen Banden im Liquor ist gemäß den aktuellen McDonald-Kriterien ein Beleg für eine zeitliche Dissemination (= Ausbreitung, Streuung) der MS.
- McDonald-Kriterien: Für eine sichere Diagnose müssen die aktuellen McDonald-Kriterien (2017) erfüllt sein, die auf dem Konzept der zeitlichen und räumlichen (örtlichen) Dissemination beruhen. Belege für eine zeitliche Dissemination sind beispielsweise Krankheitsschübe zu unterschiedlichen Zeitpunkten und/oder wenn im Liquor oligoklonale Bande gefunden wurden. Eine räumliche Dissemination ist erfüllt, wenn die MRT-Bildgebung mehrere MS-typische Entzündungsherde (Läsionen) an definierten Hirnregionen (und gegebenenfalls im Rückenmark) darstellt.
- Eine Laboruntersuchung als Suchtest auf weitere Antikörper im Blut zielt vor allem darauf ab, andere Erkrankungen auszuschließen (Differenzialdiagnose).
- Neuer möglicher Prognosemarker: Eine etablierte Methode der Augenheilkunde könnte künftig zur Vorhersage des wahrscheinlichen Krankheitsverlaufs einer frisch diagnostizierten MS herangezogen werden: die optische Kohärenztomographie (OCT), die dazu dient, die Dicke der Netzhaut im Auge zu messen. Verschiedene Studien legen nahe, dass sich mithilfe der OCT Rückschlüsse auf die Schwere des Krankheitsverlaufs einer Multiplen Sklerose ziehen lassen. Denn es hat sich gezeigt: Je dünner die Netzhaut ist, desto wahrscheinlicher ist ein eher schwerer Krankheitsverlauf mit häufigen Schüben, ausgeprägteren Symptomen und zunehmenden Einschränkungen. Umgekehrt lässt ein geringfügiger Verlust der Netzhautdicke auf einen milden Verlauf schließen.
Aktuelle Forschungsergebnisse bedeutsam für MS-Prognose
Die jüngste Untersuchung eines Forscherteams der MedUni Wien (August 2022), die sich speziell mit der Netzhautschichtdicke in Zusammenhang mit einer MS-Schub-bedingten Sehnerventzündung befasst hat, schlägt vor, OCT-Messungen bei Erstdiagnose, unmittelbar zum Zeitpunkt der MS-Schub-Sehnerventzündung, und dann noch einmal sechs Monate danach durchzuführen. Auf diese Weise könnte die Methode als aussagekräftiger Prognosemarker genutzt werden und so wertvolle Hinweise für eine angemessene Therapie zu liefern.
Multiple Sklerose: Symptome
Kaum eine Erkrankung zeigt sich so individuell wie Multiple Sklerose. So können die verschiedenen Krankheitszeichen in unterschiedlicher Intensität und Kombination auftreten – je nachdem, welche Bereiche des Zentralen Nervensystems von den MS-bedingten Entzündungsherden bzw. Schädigungen betroffen sind.
Ist z.B. das motorische System in Mitleidenschaft gezogen, treten Störungen, etwa der Bewegungskoordination, und/oder Lähmungserscheinungen in den Vordergrund.
Ist das vegetative Nervensystem in das (Schub-)Geschehen involviert, kommt es häufig zu Störungen der Blasen- und Darmfunktion, aber auch zu sexuellen Funktionsstörungen.
Oft treten diese und viele weiteren Symptome plötzlich im Rahmen eines akuten Schubs auf, die dann nach Abklingen des Schubs weitgehend wieder verschwinden. Mit Fortschreiten der Krankheitsdauer steigt jedoch das Risiko, dass sich einige Symptome nicht mehr vollständig zurückbilden und Einschränkungen zurückbleiben.
Mögliche MS-Symptome:
- Sehstörungen, z.B. Doppeltsehen
- Allgemeine Schwäche und Kraftlosigkeit
- Extrem rasche Ermüdbarkeit schon nach geringer geistiger und körperlicher Anstrengung: Fatigue
- Schlafstörungen
- Empfindungs- bzw. Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln, Prickeln, Taubheit, Berührungsempfindlichkeit, Störung des Temperaturempfindens etc.
- Muskelsteifigkeit, Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen
- Erhöhte Muskelspannung (Spastik) in Armen, Beinen und/oder Rumpf
- Koordinations- und Bewegungsstörungen (z.B. unkoordinierte Arm- und Beinbewegungen, Schwierigkeiten bei feinmotorischen Bewegungen, Gangunsicherheiten mit der Neigung zu Stürzen)
- Zittern (Tremor)
- Schluckstörungen
- Sprechstörungen (z.B. undeutliches, verwaschenes Sprechen)
- Störungen der Blasen- und/oder Darmfunktion
- Sexuelle Störungen
- Kognitive Störungen wie Einschränkungen der Aufmerksamkeit, Merk- und Konzentrationsfähigkeit
- Depressive Verstimmungen
- (Akute) Nervenschmerzen (Neuralgien, Nervenentzündung im akuten Schub)
- Wiederkehrende Schmerzen wie Kopf- und/oder Rückenschmerzen
- Schmerzhafte Muskelkrämpfe und Missempfindungen
Mitunter lässt sich auch ein krankheitsbedingter Verlust an Hirnvolumen, eine Hirnatrophie, beobachten. Dann leiden die Betroffenen häufig auch unter kognitive Beeinträchtigungen wie zunehmende Vergesslichkeit, Konzentrations- und/oder Orientierungsproblemen.
Erste Symptome bei Multiple Sklerose
Eine Multiple Sklerose kann sich durch die unterschiedlichsten Erstsymptome ankündigen. Es gibt jedoch einige Symptome, die zu Beginn der Erkrankung besonders oft auftreten. Dazu gehören:
- Sehstörungen (bevorzugt an einem Auge), die sich bei etwa 30 Prozent der Betroffenen als erste Anzeichen bemerkbar machen.
- Bei 20 bis 30 Prozent stehen im Anfangsstadium (meist einseitige) Gefühlsstörungen in den Beinen oder Störungen der Sensibilität wie Taubheitsgefühle oder Ameisenkribbeln in anderen Regionen wie Rumpf und/oder Arme im Vordergrund. Manchmal ist die Sensibilitätsstörung kaum wahrnehmbar, etwa, wenn sie auf die Fingerspitzen beschränkt bleibt.
- Mögliche Frühsymptome können aber auch spastische (= krampfartige) Lähmungen und Koordinationsstörungen sein.
- Zudem kommt es vor, dass die Betroffenen zunächst unter einer ausgeprägten Müdigkeit und rascher Ermüdbarkeit leiden, bevor dann neurologische Auffälligkeiten hinzu kommen.
Und: Forscher:innen der Technischen Universität München (TUM) haben bei ihrer Untersuchung zur „systematischen Beurteilung medizinischer Diagnosen vor der Erstdiagnose Multiple Sklerose“ (2021) die Beobachtung gemacht:
Personen mit MS haben in den Jahren vor der Diagnose auffallend selten Atemwegsinfektionen!
Persönlichkeitsveränderung bei Multiple Sklerose
Es kommt vor, dass die Angehörigen eine Persönlichkeitsveränderung bei MS-Kranken feststellen – oder dass der Betroffene selbst das Gefühl hat, dass er auf bestimmte Situationen anders als früher reagiert, zum Beispiel:
gereizter, aggressiver, lustloser, ängstlicher, vielleicht auch ungewohnt euphorisch.
Oft ist die Persönlichkeitsveränderung gepaart mit anderen, zumindest phasenweise auftretenden psychischen Beeinträchtigungen, beispielsweise einer Depression. Ein charakteristisches Symptom der MS ist eine Persönlichkeitsveränderung des Betroffenen aber nicht.
Wo hat man Schmerzen bei MS?
Schätzungsweise 30 Prozent der MS-Patienten leiden an sogenannten neuropathischen Schmerzen. Sie werden durch Schädigungen schmerzleitender Nervenfasern oder schmerzverarbeitender Nervenzellen infolge der MS-Entzündungsherde im Zentralen Nervensystem hervorgerufen.
Laut einer Studie von italienischen Forschern (2018) ist das Risiko für neuropathische Schmerzen vor allem bei einem schweren Krankheitsverlauf erhöht.
Schmerzen können aber auch als indirekte Folge von Multipler Sklerose auftreten – hiervon sind etwa 20 Prozent der Erkrankten betroffen. Die Expert:innen sprechen in diesem Fall von nozizeptiven Schmerzen, also Schmerzen, die als normale Schmerzreaktion auf einen Schmerzreiz auftreten, die der Körper über Schmerzrezeptoren (Nozirezeptoren) wahrnimmt.
Die Unterscheidung, ob es sich um MS-bedingte neuropathische oder um nozizeptive Schmerzen handelt, ist nicht zuletzt für die Entscheidung einer angemessenen Behandlung wichtig.
Oft bedarf es unterschiedlicher Behandlungsstrategien (etwa Medikamente in Kombination mit Physio- und Ergotherapie, Verhaltenstherapie und/oder Entspannungstechniken), um eine nachhaltige Schmerzlinderung zu erreichen.
Neuropathische Schmerzen bei Multipler Sklerose
Neuropathische Schmerzen können sich bei MS-Patient:innen als chronische Schmerzen und Missempfindungen mit einem ausgeprägten Brennen, Kribbeln, Ziehen und/oder Pochen äußern. Sie können aber auch in Form von Schmerzattacken mit plötzlich einschießenden, stechenden, brennenden oder elektrisierenden Schmerzen auftreten.
Zu den häufigen anfallartig auftretenden neuropathischen Schmerzen bei Multipler Sklerose gehören zum Beispiel blitzartig einschießende Gesichtsschmerzen (Trigeminusneuralgie), stechende Schmerzen hinter dem Auge bei Augenbewegungen (Sehnerv-Entzündung) oder auch ein elektrisierendes Schmerzgefühl, das bei Beugung des Kopfs nach vorn vom Nacken aus in Rumpf, Beine, mitunter auch in die Arme zieht (Lhermitte-Zeichen).
Chronische Schmerzen sind in der Regel weniger heftig, halten jedoch über Wochen und Monate an, mitunter zeigen sie sich auch als Dauerschmerzen. Sie können als deutlicher Schmerz, aber auch als schmerzhafte Missempfindung (Parästhesie) wahrgenommen werden. Dann brennen z.B. die Fußsohlen oder es sind die Beine, die brennen und kribbeln.
Nozizeptive Schmerzen bei Multipler Sklerose
Häufige Schmerzorte sind Muskeln, oft als Folge der krankheitsbedingten Veränderungen des Bewegungsapparats. Eine der häufigsten Beschwerden, unter denen MS-Patienten leiden, sind durch Spastik hervorgerufene Krämpfe. Aber auch unter Kopf- und Rückenschmerzen leiden MS-Patienten überdurchschnittlich oft.
Multiple Sklerose: Verlauf
Es werden drei Verlaufsformen der Multiplen Sklerose unterschieden:
1. Schubförmiger Verlauf bei Multipler Sklerose (schubförmig remittierende MS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis, RRMS)
Etwa 85 Prozent der Multiple-Sklerose-Erkrankten haben eine schubförmigen Verlauf. Phasen mit mehr oder weniger ausgeprägten Symptomen, die sich innerhalb weniger Stunden entwickeln (= Schub) wechseln sich mit weitgehend beschwerdefreien Phasen ab.
Per Definition hält ein Schub mindestens 24 Stunden lang an; meist bilden sich die Symptome nach vier bis acht Wochen weitgehend wieder zurück (remittierend = zurückbildend).
Zwischen den einzelnen Schüben liegen Intervalle von mehr als 30 Tagen; im Idealfall dauert es Monate und Jahre bis zum nächsten Schub.
Sehr selten folgen Schübe in rascher Abfolge aufeinander (Schub-Cluster); dabei lassen sich die einzelnen Schübe kaum mehr voneinander unterscheiden.
2. Sekundär chronisch-progredienter Verlauf bei Multipler Sklerose (Secondary Progressive Multiple Sclerosis, SPMS)
Bei rund der Hälfte der MS-Patienten geht ein anfangs schubweiser Verlauf nach etwa 15 bis 20 Jahren in den sekundär chronisch-progredienten (progredient = fortschreitend) Verlauf über
Es treten dann immer seltener Schübe auf, gleichzeitig kommt es zu einer schleichenden Verschlechterung der Beschwerden und die Einschränkungen bilden sich nicht mehr vollständig zurück. Ob sich eine SPMS entwickelt hat, lässt sich jedoch oft erst im Rückblick erkennen.
Von einer SPMS mit aufgesetzten Schüben (rSPMS) sprechen die Mediziner, wenn in der Übergangsphase der schubförmig remittierenden MS in die sekundär progrediente MS zunächst weiter Schübe auftreten.
3. Primär chronisch-progredienter Verlauf bei Multipler Sklerose (schleichend-fortschreitende MS, Primary Progressive Multiple Sclerosis, PPMS)
Bei etwa 10 bis 15 Prozent der Betroffenen nimmt die Erkrankung von Beginn an einen fortschreitenden (progredienten) Verlauf, der eine kontinuierliche Verschlechterung der Beschwerden mit einer Zunahme der Einschränkungen zur Folge hat. Manchmal kommt die Krankheit zumindest zeitweilig zum Stillstand.
Der primär chronisch-progrediente Verlauf tritt häufiger auf, wenn die Betroffenen ihre Diagnose ab dem 40. Lebensjahr erhalten.
Jede Verlaufsform wird außerdem danach bewertet, ob sie entzündlich aktiv oder nicht-aktiv ist.
Die aktuellen Leitlinien zur Diagnose und Therapie der MS der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) nennen zwei weitere Verlaufsformen: das klinisch isolierte Syndrom (CIS) mit dem allerersten Symptom, das an eine Multiple Sklerose denken lässt, und Relapsing Multiple Sclerosis (RMS), die alle Varianten des schubförmigen Verlaufs zusammenfasst: CIS, RRMS sowie rSPMS.
Alpha-Liponsäure verlangsamt Verlauf bei Multiple Sklerose
Schon länger gehen Mediziner:innen davon aus, dass die Einnahme der Fettsäure Alpha-Liponsäure den Verlauf einer Multiple Sklerose günstig beeinflussen, die Symptome lindern und womöglich auch einem krankheitsbedingten Verlust an Hirnvolumen (Hirnatrophie) bremsen kann.
Dies legen verschiedene Studien nahe, allen voran eine randomisierte kontrollierte Pilotstudie aus dem Jahr 2017 in den USA, die vier Jahre lang die Wirkung hoch dosierter Liponsäure speziell bei MS-Patienten mit einer sekundär progredienten MS (SPMS) untersucht hat.
Einer anderen Untersuchung (2021) zufolge könnten es die ausgeprägten antioxidativen und anti-entzündlichen Eigenschaften der Liponsäure sein, die zum Abklingen der MS-Entzündungsherde im Gehirn beitragen könnten. Vollständig entschlüsselt sind die Wirkmechanismen der Alpha-Liponsäure allerdings (noch) nicht.
Erhöhte oxidative Belastungen (z.B. durch Rauchen, Sport), Alkoholabusus, Diabetes mellitus, radikalassoziierte Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Morbus Alzheimer sowie Leberregeneration und Schwermetallausleitung erfordern hohe Mengen an Alpha-Liponsäure.
Da Alpha-Liponsäure insbesondere in Geweben mit hoher Mitochondrienanzahl und intensivem Energiestoffwechsel enthalten ist, liefern tierische Produkte wie Leber, Herz und Niere nennenswerte Mengen. Pflanzliche Lieferanten für Alpha-Liponsäure sind Spinat, Brokkoli und Tomaten. Auch Hefe gilt als eine gute Quelle für diese Fettsäure. Unter normalen Umständen kann Alpha-Liponsäure ausreichend vom Körper hergestellt werden.
Bei Multipler Sklerose scheint die Synthese von Alpha-Liponsäure nicht ausreichend zu sein. Daher empfehle ich MS-Patient:innen diese Fettsäure in hoher Dosierung kurmäßig zu substituieren:
Alpha Liponsäure 200, 60 Kapseln (3 Packungen für 2-Monats-Kur)
Täglich 3 Kapseln mit viel Flüssigkeit 30–45 Minuten vor einer Mahlzeit einnehmen. Nicht gleichzeitig mit Calcium, Eisen, Magnesium, Mangan, Zink und Kupfer einnehmen. Die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin und oralen Antidiabetika kann durch Alpha-Liponsäure verstärkt werden.
Wie ist die Lebenserwartung mit Multipler Sklerose?
Dass Patienten mit Multiple Sklerose in der Vergangenheit mit einer verkürzten Lebenserwartung rechnen mussten, legt eine viel beachtete Bevölkerungsstudie aus der norwegischen Provinz Hordaland nahe, die eine Zeitspanne von fast 60 Jahren (1953 bis 2012) abdeckt.
Danach war die Lebenserwartung von MS-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung noch vor der Jahrtausendwende um etwa sieben Jahre kürzer.
Die Autoren betonen jedoch, dass während des gesamten Beobachtungszeitraums ein deutlicher Anstieg des Überlebens beobachtet wurde. Dies deckt sich mit den Einschätzungen vieler Neurologen, wonach die Lebenserwartung von MS-Kranken heute kaum kürzer ist als die von Gesunden. Ein Grund könnten die verbesserten Therapiemöglichkeiten sein.
Kann MS tödlich sein?
Multiple Sklerose ist keine tödliche Krankheit. Es gibt jedoch Komplikationen, die einen potenziell tödlichen Verlauf nehmen können, etwa wenn lebenswichtige Zentren im Gehirn wie das Atmungszentrum direkt von entzündlichen Herden betroffen ist, oder wenn sich eine Zweiterkrankung wie eine Lungenentzündung als Folge krankheitsbedingter Atem- oder Schluckstörungen entwickelt hat.
Studien zeigen zudem, dass die Suizidrate bei Erkrankten höher ist als im Durchschnitt der Bevölkerung.
Ist MS heilbar?
Wie alle Autoimmunerkrankungen ist auch eine Multiple Sklerose bislang mit schulmedizinischen Maßnahmen nicht heilbar.
Unter komplementärmedizinischer Therapie, insbesondere mit Klassischer Homöopathie, werden bei Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Remissionsphasen (vorübergehendes oder dauerhaftes Nachlassen von Krankheitssymptomen) und auch Heilungsverläufe beobachtet.
Schulmedizinische Therapie bei Multiple Sklerose
Erklärtes Behandlungsziel der Schulmedizin ist es, die Lebensqualität des an Multiple Sklerose erkrankten Patienten bestmöglich zu erhalten. Dies setzt voraus, dass es mithilfe der Therapie gelingt:
- die Häufigkeit von Schüben zu verringern und die einzelnen Schübe zu mildern,
- das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen sowie drohende Einschränkungen und Behinderungen möglichst lange hinauszuzögern. Damit geht einher, dass die Bildung neuer MS-Läsionen im Gehirn (erkennbar im MRT) gebremst wird.
Um diese Ziele zu erreichen, ist es wichtig, die Therapie auf die jeweilige Verlaufsform sowie auf den Grad der Krankheitsaktivität abzustimmen.
Im Vordergrund der MS-Therapie steht die medikamentöse Behandlung:
1. mit hoch dosiertem Kortison im Schub (Schubtherapie) und
2. mit Medikamenten, die einen direkten Einfluss auf das Immunsystem und damit auf die entzündlichen Prozesse nehmen, indem sie entweder verändernd (immunmodulierend) oder dämpfend (immunsuppressiv) wirken.
Diese Form der Behandlung wird verlaufsmodifizierende Therapie genannt.
3. die symptomatische Therapie ist die dritte Säule des Therapiemodells .
Die früher übliche Unterscheidung zwischen Basis- und Eskalationstherapie entfällt.
Schubtherapie/Kortisonstoßtherapie bei Multiple Sklerose
Die Kortisonstoßtherapie (zum Beispiel Methylprednisolon) ist eine bewährte Methode zur Behandlung eines akuten Schubs. Das Kortison wird entweder als Infusion über die Vene oder als Tablette bzw. Trinklösung drei bis fünf Tage lang verabreicht.
Bleibt diese Maßnahme ohne Erfolg, empfiehlt die Patientenleitlinie eine Ultra-Hochdosis-Kortison-Therapie über weitere drei bis fünf Tage. Handelt es sich um einen besonders schweren Schub, kann alternativ oder im Anschluss an die ultrahochdosierte Kortisongabe auch eine Blutwäsche (Plasmapherese oder Immunadsorption) erfolgen.
Immuntherapie bei Multiple Sklerose
Anders als die zeitlich auf einige Tage begrenzte Therapie des akuten Schubs dient die verlaufsmodifizierende Therapie mit immunmodulierenden oder immunsuppressiven Medikamenten (= Immuntherapie) der langfristigen Behandlung der Multiplen Sklerose.
Zur Immuntherapie stehen inzwischen eine Reihe von Wirkstoffen zur Verfügung, die teilweise erst kürzlich die Zulassung erhalten haben.
Das aktuelle Therapieschema der von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) formulierten Leitlinien (Mai 2021) teilt diese Immuntherapien in drei Wirksamkeitskategorien ein – je nachdem, wie gut sie in den verschiedenen Zulassungsstudien das Auftreten von Schüben verhindern konnten.
Wirksamkeitskategorie 1
Dazu gehören die Wirkstoffe Beta-Interferone, Dimethylfumarat, Glatirameracetat und Teriflunomid (= Medikamente der 1. Wahl).
Wirksamkeitskategorie 2
Dazu zählen zum Beispiel Cladribin, Fingolimod, Ozanimod und Siponimod.
Wirksamkeitskategorie 3
Diese Kategorie umfasst Wirkstoffe wie Alemtuzumab, Natalizumab und CD20-Antikörper (Ocrelizumab). Ocrelizumab ist derzeit das einzige Medikament, das für die Therapie der primär chronisch progredienten MS zugelassen ist.
Welches Medikament aus welcher Wirksamkeitskategorie individuell geeignet ist, richtet sich nach der Verlaufsform und dem Grad der Krankheitsaktivität. Aber auch individuelle Aspekte wie das Alter und Allgemeinbefinden des Patienten werden bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt.
Dabei sieht die neue Leitlinie eine flexible Therapieplanung vor: Spricht der MS-Patient zum Beispiel nicht so gut auf die Behandlung an wie erhofft oder treten belastende Nebenwirkungen auf, kann das Medikament der einen Wirksamkeitskategorie bedenkenlos gegen eines aus einer anderen Wirksamkeitskategorie gewechselt werden.
Die aktuelle Patientenleitlinie empfiehlt allen Menschen mit einer diagnostizierten Multiple Sklerose eine Immuntherapie.
Daten legen nahe, dass vor allem jüngere Menschen mit einer entzündlich-aktiven MS profitieren, wenn sie direkt nach der Diagnose mit einer Immuntherapie beginnen. Mit dem Alter nimmt die Wirksamkeit einer Immuntherapie jedoch ab und das Risiko für Nebenwirkungen nimmt zu.
Umso wichtiger ist es, dass in jedem einzelnen Fall sorgfältig abgewogen wird, ob bzw. zu welchem Zeitpunkt eine Immuntherapie angezeigt ist oder nicht. Dazu gehört auch ein ausführliches Beratungsgespräch, bei dem der behandelnde Therapeut seine Patient:innen umfassend über Nutzen und Risiken informiert und mit ihm gemeinsam die Entscheidung für oder gegen eine Immuntherapie trifft.
Fakt ist: einige der infrage kommenden Medikamente können schwere Nebenwirkungen haben!
Grundsätzlich gilt: Bei allen Medikamenten der verlaufsmodifizierenden Therapie sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen unerlässlich.
Symptomatische Therapie bei Multiple Sklerose
Zusätzlich zur gezielten MS-Therapie kann es notwendig sein, zumindest phasenweise Medikamente zur Linderung der Symptome einzunehmen, etwa Arzneien zur Linderung von Schmerzen oder zur Muskelentspannung, Abführmittel (Laxantien) bei Verstopfung, Anti-Depressiva bei Depression, Hormonpräparate bei verminderter Libido etc.
Nicht-medikamentöse Therapie bei MS
Begleitend zur medikamentösen Behandlung haben sich nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, Gruppentherapie, neuropsychologische Therapie und andere Behandlungsmöglichkeiten bewährt.
Hinzu kommen Therapiestrategien, die gezielt zur Linderung der vorherrschenden Symptome eingesetzt werden, etwa Beckenbodengymnastik als Begleitbehandlung zur Linderung von Blasenstörungen oder kognitive Verhaltenstherapie bei Depression.
Eine intensivierte symptomatische Behandlung bietet auch die multimodale Rehabilitation, die individuell auf das behandlungsbedürftige Beschwerdebild des MS-Patienten abgestimmt ist.
Was tun bei MS-Schub?
Besteht der Verdacht, dass sich ein Schub entwickelt hat, sollte man die Beschwerden baldmöglich mit seinem Therapeuten besprechen und sich mit ihm über das weitere Vorgehen abstimmen. Erst einmal abzuwarten, ob der Schub auch ohne Medikamentengabe von allein abklingt, kann zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen und sogar das Auftreten weiterer Symptome nach sich ziehen.
Studien belegen, dass eine Kortisonstoßtherapie bei einem Viertel der Patienten zu einer rascheren Besserung bis hin zum vollständigen Abklingen der Symptome beitragen, als wenn sie keine Behandlung mit Kortison erhalten hätten. Dies deckt sich mit den Erfahrungsberichten vieler MS-Betroffenen, die durch die Behandlung eine signifikante Besserung ihrer Beschwerden verspüren.
Voraussetzung ist, dass die Therapie möglichst schnell nach Auftreten der ersten Symptome eingeleitet wird.
Es gibt aber auch einige Gründe, die gegen eine Behandlung mit Kortison sprechen, so zum Beispiel:
- Schwangerschaft
- akuter Infekt
- bei Diabetikern ein sehr hoher Blutzuckerspiegel mit der Gefahr der Entgleisung
- Pseudoschub, der durch Hitze, einen Infekt, Stress oder eine andere Reizung des Immunsystems verursacht wird
- Beeinträchtigungen durch die Symptome eines Schubs sind so gering, dass die Bewältigung des Alltags nahezu problemlos möglich bleibt.
In all diesen Fällen ist es wichtig, gemeinsam mit seinem Therapeuten sorgfältig abzuwägen, ob der Einsatz von Kortison tatsächlich angezeigt ist – oder gegebenenfalls darauf verzichtet werden kann.
Gesunde Ernährung bessert Multiple Sklerose
Eine ausgewogene, vollwertige Ernährung, die den Organismus mit allen wichtigen Vitalstoffen versorgt, ist eine wichtige Säule einer gesundheitsbewussten Lebensführung – das gilt auch für Menschen, die an Multiple Sklerose erkrankt sind.
Studien legen nahe, dass MS-Patient:innen zudem von einer Ernährungsweise profitieren, mit der gezielt dem Entzündungsgeschehen der Erkrankung entgegengewirkt wird. Dieses Konzept der anti-entzündlichen Ernährung sieht vor, grundsätzlich Lebensmitteln den Vorzug zu geben, die einen entzündungshemmenden Effekt haben, und andererseits möglichst konsequent auf Lebensmittel zu verzichten, die Entzündungen fördern.
Welche Nahrungsmittel sind gut bei MS?
- Gemüse und Hülsenfrüchte, fruchtzuckerarmes Obst und einige Gewürze (Ingwer, Kurkuma etc.), die ein breites Spektrum an antioxidativ wirksamer Stoffe enthalten.
- Meeresfische wie Lachs, Makrele und Hering sowie hochwertige Pflanzenöle wie kaltgepresstes Lein-, Raps-, Soja- und Walnussöl, sind sehr gute Omega-3-Fettsäure-Lieferanten. Omega-3-Fettsäuren dienen unter anderem als Vorläufer von Botenstoffen im Körper, die für die Eindämmung von Entzündungen verantwortlich sind. Zugleich sind sie der natürliche Gegenspieler der Omega-6-Fettsäuren, die entzündungsfördernde Botenstoffe bilden. Eine verringerte Zufuhr von Omega-6-Fettsäuren zugunsten von Omega-3-Fettsäuren ist daher gerade bei Multiple Sklerose besonders empfehlenswert.
- Vollkornprodukte, wie Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis etc.
Welche Nahrungsmittel soll man meiden mit MS?
- praktisch alle tierischen Nahrungsmittel. Denn sie enthalten die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure, die entzündungsfördernd wirkt. Einen besonders hohen Gehalt an Arachidonsäure haben zum Beispiel Schweineschmalz, fettreiches Fleisch und Wurst, aber auch Butter und Eigelb.
- Industriell verarbeitet Kohlenhydrate wie Haushaltszucker, Weißmehl, weißer Reis oder auch weiterverarbeitete Kartoffeln stehen ebenfalls im Verdacht, Entzündungen im Körper anzuheizen.
- Fast Food und Fertigprodukte
Was soll man essen mit MS?
Tierische Lebensmittel sollten grundsätzlich, wenn überhaupt, mit Bedacht verzehrt werden. Demgegenüber empfiehlt sich für MS-Patienten eine fettbewusste, pflanzenbasierte Ernährung, die reich an Vitalstoffen und Ballaststoffen ist, möglichst keine entzündungsfördernde Arachidonsäure enthält und generell einen eher geringen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren (zum Beispiel Linolsäure, Gamma-Linolensäure) hat.
Sie können die Versorgung mit den für MS-Patient:innen so wichtigen Omega-3-Fettsäuren auch mit einer kurmäßigen Einnahme sicherstellen. Omega 3 forte 700 ermöglicht die Zufuhr relevanter Mengen an Omega-3-Fettsäuren für alle, die eine höhere, gesicherte EPA- und DHA-Zufuhr in ihrer täglichen Ernährung wünschen.
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Täglich 2 Kapseln mit viel Flüssigkeit zu einer Mahlzeit einnehmen. Jede Kapsel liefert 400 mg EPA (Eicosapentaensäure) und 300 mg DHA (Docosahexaensäure).
Wie hängt Ernährung, Darm-Mikrobiom und Multiple Sklerose zusammen?
Seit längerem sind die Zusammenhänge von Darmgesundheit, Leaky-Gut-Syndrom und Autoimmunerkrankungen bekannt und anerkannt. Ein Team von renommierten Wissenschaftler:innen hat nun im August 2021 in The Lancet die Ergebnisse der ersten Studie veröffentlicht, welche die Wechselwirkung zwischen Ernährung, Darmmikrobiom, Immunsystem und Stoffwechsel und deren Beitrag zur Krankheitsentstehung und Krankheitsverlauf bei Menschen mit MS untersucht hat.
Fazit: Vieles deutet darauf hin, dass bei Multiple-Sklerose-Patient:innen eine Dysbalance der Darmbakterien vorliegt, was zu einer erhöhten Anzahl von T-Helferzellen und Autoimmunangriffen auf das Nervensystem führt. Und dies steht in der Regel mit Fleischkonsum in Verbindung!
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Analyse des intestinalen Mikrobioms, sowie die mikrobiologische Analyse, der aeroben und anaeroben Leitkeime, Schimmelpilze und Hefen, Verdauungsrückstände, α-1-Antitrypsin, Calprotectin, Gallensauren, Pankreas-Elastase, sekretorisches IgA und Zonulin.
Natürliche Therapie bei MS
Ergänzend zur schulmedizinische Behandlung nutzen viele MS-Kranke die therapeutischen Wirkungen verschiedener komplementärmedizinischer Verfahren. Als besonders hilfreich haben sich zum Beispiel Physikalische Therapie, Elektrotherapie, Hydrotherapie, Neuraltherapie, Phytotherapie und/oder eine homöopathische Behandlung mit individuell passenden Konstitutionsmitteln erwiesen.
Empfehlenswert ist auch eine individuelle Bewegungstherapie, das Erlernen einer Entspannungstechnik (zum Beispiel Autogenes Training, Meditation) sowie die Umstellung der Essgewohnheiten hin zu einer anti-entzündlichen Ernährungsweise.
Bewährt hat sich zudem eine gezielte Mikronährstofftherapie, um zu gewährleisten, dass dem Organismus alle notwendigen Vitalstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Wichtige Vitalstoffe bei Multiple Sklerose
Multiple-Sklerose-Patient:innen haben häufig einen ausgeprägten Mangel an verschiedenen Vitalstoffen. Zudem mehren sich Hinweise, dass gerade bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente den Krankheitsverlauf der Multiple Sklerose positiv beeinflussen können, wenn der Körper gezielt damit versorgt wird.
Welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelement helfen bei MS?
Vitamin D hilft nachweislich bei MS
Vitamin D spielt unter anderem eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Immunantwort und wirkt zudem Autoimmunreaktionen entgegen. Zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und Multiple Sklerose besteht nachweislich ein Zusammenhang.
Der Substitution von Vitamin D kommt in der Therapie von Multiple Sklerose deshalb eine herausragende Bedeutung zu, wie verschiedene Studien gezeigt haben: sei es zur Minimierung von Schüben, zur gezielten Linderung von Symptomen oder zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.
Vitamin D3 Tropfen
Die ersten 5 Tage nehmen Sie morgens 10 Tropfen und dann weiterhin täglich morgens 3 Tropfen. 1 Tropfen enthält Vitamin D3 1.000 I.E.
Antioxidantien regulieren Entzündungen bei MS
Antioxidantien gehören zu den wichtigsten anti-entzündlichen Substanzen. Vor allem sind sie Gegenspieler der freien Radikale, die in Überzahl oxidativen Stress erzeugen und so Entzündungsvorgänge weiter anheizen.
Andererseits sind es gerade Entzündungsprozesse, die vermehrt freie Radikale freisetzen, sodass der Verbrauch an Antioxidantien bei chronischen Entzündungskrankheiten wie Multiple Sklerose besonders hoch ist.
Überprüfen Sie selbst, ob bei Ihnen eine entzündungsfördernde Stoffwechsellage besteht und Sie von Antioxidantien profitieren. Sie können über den Link den Test bestellen. Eine einfach zu verstehende Anleitung liegt bei. Das Testergebnis leiten Sie an meine Praxis weiter und Sie erhalten von mir eine (kostenpflichtige) Analyse und ggf. eine Therapieempfehlung. Geben Sie im 1. Bestellschritt den Gutscheincode AP34961 ein, um 5% Rabatt zu erhalten.
Stress & Erschöpfung Test
Laborchemische Analyse von Adrenalin, Cortisol im Tagesprofil, DHEA, Dopamin, Noradrenalin und Serotonin zur Bestimmung der aktuellen neuroendokrinen Situation.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist die Zufuhr von Antioxidantien notwendig. Zudem haben Antioxidantien eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem.
Zur Gruppe der antioxidativ wirkenden Substanzen gehören vor allem die Vitamine A, C und E, Beta-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A) sowie die Spurenelemente Selen, Kupfer und Zink. Weitere starke Antioxidantien sind das Coenzym Q 10, Glutathion (GSH) oder auch die Alpha-Liponsäure. Hoch wirksame Antioxidantien sind auch Resveratrol sowie die oliogomeren Proanthocyanidine, kurz OPC.
Allerdings: Bei einer Überdosierung kann die Wirkung eines Antioxidans ins Gegenteil umschlagen, indem es selbst oxidativen Stress erzeugt und dann zu einem Prooxidans wird. Deshalb sollte vor allem eine höher dosierte Substitutionstherapie zeitlich begrenzt und immer in Absprache mit einem Therapeuten erfolgen.
Das wirksamste antioxidativ wirkende Mittel, das Sie bedenkenlos anwenden können, ist:
Astaxanthin 4mg, 60 Kapseln (2 Packungen für 4-Monats-Kur)
Täglich 1 Kapsel zur Mahlzeit einnehmen. Natürliches Astaxanthin gilt als eines der stärksten Antioxidantien und gehört chemisch zur Gruppe der Carotinoide. So wirkt Astaxanthin z.B. 6000-mal stärker als Vitamin C, 770-mal stärker als Coenzym Q10, 100-mal stärker als Vitamin E, 55-mal stärker als synthetisches Astaxanthin, 5-mal stärker als Beta-Carotin, 3-mal stärker als Lutein, 2-mal stärker als Lycopin. Obwohl seine Fähigkeit, freie Radikale zu eliminieren, um einiges stärker als jene von Vitamin C, Vitamin E und synthetischem Astaxanthin ist, gilt Astaxanthin als „sanftes“ Antioxidans, denn im Vergleich zu anderen Antioxidantien wird das Molekül nach der Aufnahme eines freien Radikals nicht selbst zu einer hochreaktiven Verbindung.
B-Vitamine fehlen oft bei MS-Patient:innen
Schon lange wird ein Zusammenhang zwischen einem chronischen Defizit im Organismus an B-Vitaminen, insbesondere an Vitamin B12, und Multiple Sklerose vermutet.
Vitamin B 12 (Cobalamin)
Tatsächlich leiden fast alle MS-Patient:innen unter einem ausgeprägten Mangel an Vitamin B12. Hinzu kommt, dass Symptome eines Vitamin-B12-Mangels wie ausgeprägte Müdigkeit und Erschöpfung neuropathische Schmerzen und/oder Gefühlsstörungen in Händen, Armen, Füßen und Beinen den Symptomen bei Multiple Sklerose sehr ähnlich sind.
Für die besondere Rolle, die Vitamin B 12 im Krankheitsgeschehen von Multiple Sklerose spielen könnte, spricht auch, dass es unter anderem wesentlich am Aufbau und der Erhaltung der Zellmembran von Nervenzellen sowie der Myelinscheiden im Zentralen Nervensystem beteiligt ist – also genau die Angriffsorte, an denen sich bei MS die Autoimmunreaktionen abspielen.
MS-Patienten mit einem Vitamin-B 12-Mangel wird die Einnahme von hochdosiertem Vitamin B12 (zum Beispiel 1.000 Milligramm pro Tag) empfohlen, denn für die Wirksamkeit ist vor allem eine hohe Dosierung entscheidend.
Vitamin B12 liquid
Geben Sie täglich 1 Pipette (1 ml) nüchtern in den Mund und warten Sie ca. 30 Sekunden bevor Sie die Flüssigkeit schlucken. Dieses Präparat enthält die drei im Körper natürlicherweise vorkommenden Vitamin-B12-Verbindungen: Methylcobalamin, Hydroxocobalamin und Adenosylcobalamin. Diese drei biologisch wirksamen Formen von Vitamin B12 werden besser und schneller aufgenommen als die herkömmliche Verschreibung des synthetischen, biologisch inaktiven Vitamin B12 (Cyanocobalamin). Kühl lagern und vor Gebrauch schütteln!
Folsäure (Vitamin B 9)
Multiple-Sklerose-Patienten haben oft auch einen erhöhten Bedarf an Folsäure. Das B-Vitamin wird jedoch für die Erneuerung von Nervenzellen benötigt. Umso wichtiger ist, einen Mangel konsequent mit der Einnahme von Folsäure-Tabletten auszugleichen.
Folsäure 800, 60 Kapseln (2 Packungen für 4-Monats-Kur)
Täglich 1 Kapsel mit viel Flüssigkeit zu einer Mahlzeit einnehmen. Das essentielle Vitamin Folsäure, dank seiner Aktivform für jeden gut verfügbar.
Sie können auch alle wichtigen B-Vitamine auf einmal substituieren. Eine Überdosierung ist bei diesen wasserlöslichen Vitaminen nicht zu befürchten.
Neurogesan B Komplex acitve Gold, 60 Kapseln (2 Packungen für 4-Monats-Kur)
Täglich 1 Kapsel mit viel Flüssigkeit einnehmen
Magnesium wichtig für Patient:innen während Kortison-Therapie
Der Mineralstoff übernimmt zahlreiche lebenswichtige Aufgaben im Organismus, dazu gehört auch die Unterstützung der Nerven- und Muskelfunktionen. Außerdem ist Magnesium für die Aktivierung von Vitamin D erforderlich (wie auch Vitamin D die Aufnahme von Magnesium im Dünndarm fördert), das für MS-Patienten ebenfalls von wichtiger Bedeutung ist. Hinzu kommt: Ist eine Kortisonstoßtherapie notwendig, ist die die Magnesiumausscheidung im Urin erhöht, sodass ein Mangel an diesem Mineralstoff entstehen kann. In diesem Fall ist es wichtig, das Magnesiumdefizit von außen auszugleichen.
Siebensalz Magnesium, 180 Kapseln (ausreichend für 3 Monate)
2 Kapseln abends einnehmen. Magnesium darf nicht mit Eisenpräparaten kombiniert werden. Magnesium hat eine deutlich entzündungshemmende Wirkung, die bei Autoimmunerkrankungen von großer Bedeutung ist. Siebensalz Magnesium liefert sieben verschiedene Magnesiumverbindungen. Damit wurde eine ideale Mischung aus unterschiedlich löslichen und magnesiumreichen Verbindungen entwickelt. Hierdurch wird eine gute Magnesiumversorgung erzielt – egal welche pH-Wert- Situation im Magen-Darm-Trakt vorherrscht. Denn jede Magnesiumverbindung ist unter den natürlich schwankenden pHWert-Bedingungen im Darmtrakt unterschiedlich gut löslich
CBD ist schmerzlindernd und entzündungshemmend
CBD ist ein Wirkstoff der Cannabispflanze (Cannabinoid), der viele wertvolle Inhaltsstoffe, Spurenelemente und Vitamine enthält, jedoch nicht psychoaktiv ist, also keine berauschende Wirkung hat. Auch Hanföl, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird, enthält CBD. Unter anderem wird dem Cannabinoid eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.
Speziell bei Multiple Sklerose werden CBD-haltige Präparate zur Linderung von Spastik und neuropathischen Schmerzen eingesetzt.
GABA hilft die Hauptsymptome von MS zu verbessern
Erhöhte Muskelspannung, Muskelsteifigkeit, Müdigkeit und Schlafstörungen sind häufig belastende Beschwerden für MS-Patient:innen. GABA ist ein inhibitorischer Neurotransmitter, der eine beruhigende (sedative), angstlösende (anxiolytische), entspannende (muskelrelaxierende) und schlaffördernde Wirkung hat.
GABA 500, 90 Kapseln (ausreichend für 3-Monats-Kur)
Täglich 1 Kapsel mit viel Flüssigkeit außerhalb der Mahlzeiten einnehmen. Zur Unterstützung der schlaffördernden Wirkung sollte GABA abends eingenommen werden.
Studien belegen, dass die Reduktion der GABA-Konzentration eng mit dem Ausmaß der physischen Behinderung sowie der kognitiven Defizite bei Multipler Sklerose korreliert und damit ein wichtiger Marker für frühe neurodegenerative Prozesse sein könnte.
Lecithin fördert die Myelinisierung von Nervenfasern
Lecithin ist eine mit Cholin veresterte Phosphorsäure (Phosphatidylcholin), die unter anderem zur Bildung der Zellmembranen benötigt wird und eine Ausgangssubstanz für wichtige Botenstoffe im Gehirn und Nervensystem ist. Außerdem ist Lecithin ein unverzichtbarer Cofaktor für die Produktion von Myelin. Erwiesen ist der positive Effekt einer gezielten Lecithin-Zufuhr auf die Gehirnfunktionen, hiervon profitieren auch Personen mit leichten Formen einer Demenz.
Zudem hat eine Studie des Max-Planck-Instituts für Experimentelle Medizin Göttingen und der Universitätsmedizin Göttingen gezeigt, dass Lecithin die Myelin-Produktion bei der Charcot-Marie-Tooth-Krankheit verbessern kann; hierbei handelt es sich um eine erbliche Erkrankung des peripheren Nervensystems, bei der vielen Nervenfasern die schützende Myelinhülle fehlt, weil bestimmte Zellen (Schwannzellen) nicht ausreichend Myelin bilden können. Doch hat sich gezeigt, dass Lecithin nicht nur die Myelinisierung, sondern auch die Symptome der Nervenerkrankung verbessert.
Die Forscher:innen leiten von ihren Ergebnissen ab, dass sich auch der Krankheitsverlauf einer Multiple Sklerose durch eine gezielte Therapie mit Lecithin verbessern könnte; weitere Studienergebnisse zur Bestätigung stehen aber noch aus.
Lecithin B-Komplex, 60 Kapseln (2 Packungen für 4-Monats-Kur)
Täglich 1 Kapsel mit viel Flüssigkeit einnehmen. Zur Unterstützung des normalen Nervenstoffwechsels. Lecithin B-Komplex ist ein Kombinationsprodukt aus hochwertigem Lecithin aus der Sonnenblume sowie allen acht Vitaminen des B-Komplexes zur Unterstützung des Nervensystems, insbesondere in Zeiten erhöhter Belastung, und zum Erhalt der Vitalität und Leistungsfähigkeit.
Ubiquinol CoQ10 100 mg vegan Gold, 180 Kapseln (ausreichend für 6 Monate)
Täglich 1 Kapsel mit viel Flüssigkeit zu einer Mahlzeit einnehmen. Vitamin B2 unterstützt den normalen Energiestoffwechsel und trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei, Vitamin E zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress, vereint mit dem Phospholipid Lecithin aus der Sonnenblume.
Erstellungsdatum:
14.12.2022
Autoren:
Markus Breitenberger, Heilpraktiker und Homöopath. Seit über 25 Jahren behandelt er in eigener Praxis schwerpunktmäßig Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Autor von 2 Büchern zum Thema Autoimmunerkrankungen und zahlreichen medizinischen Fachartikeln.
Dr. Nicole Schaenzler, Philologin und Medizinjournalistin. Herausgeberin eines Gesundheitsmagazins und Fachautorin zahlreicher Bücher zu medizinischen Themen.
Quellen:
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft e.V.
Multiple Sklerosis Internationale Vereinigung (MSIF)
Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS e.V.)
Studien:
Claudio Solaro, M. Cella, Alessio Signori und andere: Identification of neuropathic pain in patients with multiple sclerosis: a multicenter, cross-sectional study with highly specific criteria. In: Zeitschrift für Neurologie 265 (828-835, April 2018)
Doi: 10.1007/s00415-018-8758-2
Hanne Marie Lunde, Jörg Assmus und andere (Abteilung für Neurologie, Norwegisches Multiple-Sklerose-Kompetenzzentrum, Universitätskrankenhaus Haukeland): Bevölkerungsstudie (1953-2012) “Survival and cause of death in multiple sclerosis: a 60-year longitudinal population study”. In: Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry 2017 (Open-Access-Artikel)
Rebecca Spain, Katherine Powers, Charles Murchson und andere: Lipoic acid in secondary progressive MS: A randomized controlled pilot trial. Erstmals veröffentlicht am 28. Juni 2017 in: Neurology® Neuroimmunology & Neuroinflammation
DOI: https://doi.org/10.1212/NXI.0000000000000374
Sarah E. Fiedler, Rebecca Spain, Eduard Kim und andere: Lipoic acid modulates inflammatory responses of monocytes and monocyte-derived macrophages from healthy and relapsing-remitting multiple sclerosis patients. Erstmals veröffentlicht am 6.8.2020 in: Immunology & Cell Biology
DOI: https://doi.org/10.1111/imcb.12392
Christian Gasper, Alexander Hapfelmeier, Tanja Datrozzo und andere: Systematic assessment of medical diagnoses prior to the initial diagnosis of multiple sclerosis, in: Neurology 2021 (26. April; 10.1212/WNL.0000000000012074.
DOI: https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000012074)
Elena H. Martinez-Lapiscina, Sam Arnos, James A. Wilson und andere: Retinal thickness measured with optical coherence tomography and risk of disability worsening in multiple sclerosis: a cohort study. In: Lancet Neurology (Mai 2016; 15(6):574-84)
DOI: 10.1016/S1474-4422(16)00068-5
Hanna G. Zimmermann, Benjamin Knier, Timm Oberwahrenbrock und andere: Association of retinal ganglion cell layer thickness with future disease activity in patients with clinically isolated syndrome. In: JAMA Neurology 1.9.2018;75(9)1071-1079
DOI: 10.1001/jamaneurol.2018.1011
Gabriel Bsteh, Nik Krajnc, Katharina Riedl und andere: Retinal layer thinning after optic neuritis as a predictor of future relapse remission in relapsing multiple sclerosis. Erstmals veröffentlicht am 18.10.2022 in: Neurology
Doi: 10.1212/WNL.0000000000200970
Bruce AC Cree, Gary Schneider, Jerry S. Wolinsky und andere: Safety and efficacy of MD1003 (high-dose biotin) in patients with progressive multiple sclerosis (SPI2): a randomised, double-blind, placebo-controlled, phase 3 trial. Erstmals veröffentlicht am 19.12.2020 in: Lancet Neurology
DOI: 10.1016/S1474-4422(20)30347-1
R. Fledrich, T. Abdelaal, L. Rasch und andere: Targeting myelin lipid metabolism as a potential therapeutic strategy in a model of CMT1A neuropathy. Online veröfentlicht am 2.8. 2018 in: Nature Communication
Doi: 10.1038/s41467-018-05420-0.