Etwa die Hälfte der Deutschen, Frauen wie Männer, sind mit ihrem Sexleben unzufrieden. Jeder zweite Mann über 50 kennt Störungen wie etwa Erektionsprobleme. Und auch Frauen leiden oftmals unter einem Verlust ihrer Libido – sei es in der herausfordernden Lebensphase mit kleinen Kindern oder später in den Wechseljahren. Die Ursachen für solche Störungen können dabei sowohl körperlicher als auch seelischer Natur sein. Als erfahrener Paartherapeut und Sexualtherapeut finde ich in den meisten Fällen eine Lösung für Ihr Problem, sodass die normalen Funktionen der Sexualorgane und eine erfüllende Sexualität sogar bis ins hohe Alter möglich sind.
Kurz zusammengefasst
Sexualität ist eine wichtige Säule dessen, was wir als Paarbeziehung definieren, und unterscheidet diese von anderen zwischenmenschlichen Verbindungen. Sexuelle Funktionsstörungen bei Mann und Frau wiegen gerade deshalb so schwer und können ansonsten gut funktionierende Beziehungen ernsthaft gefährden. In diesem Beitrag schauen wir, welche Arten sexueller Probleme es gibt und wie sich solch eine Störung äußert. Wir beleuchten die Ursachen und Sie erfahren, welche Therapieformen bei Potenzproblemen, fehlender Libido und anderen Phänomenen helfen.
Inhaltsverzeichnis
- Definition: Sexuelle Dysfunktion – was ist damit gemeint?
- Welche sexuellen Störungen gibt es?
- Wie zeigt sich eine sexuelle Dysfunktion?
- Keine Lust auf Sex? Ursachen einer sexuellen Funktionsstörung
- Test: 5 Fragen, die zeigen, was oft hinter sexuellen Problemen steht
- Was tun bei sexueller Dysfunktion?
- Wie kann man erektile Dysfunktion beim Mann heilen?
Definition: Sexuelle Dysfunktion – was ist damit gemeint?
Unter Störungen der Sexualität versteht man alle möglichen Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr. Sexuelle Funktionsstörungen betreffen beide Geschlechter. Die meisten Menschen machen irgendwann Erfahrungen damit. Auch wenn die Probleme sich körperlich äußern, z. B. durch Erektionsstörungen, Vaginismus oder Lustlosigkeit, können sie eine seelische Ursache haben, darunter Angstzustände, Erschöpfung und Burnout, Depressionen und Traumata.
Routine statt Reize: Beziehungsprobleme aufgrund sexueller Funktionsstörungen
Die meisten Paare erleben es irgendwann: Nach den ersten leidenschaftlichen Monaten, vielleicht sogar Jahren, ist sexuell einfach die Luft raus. Man kennt sich. Alles ist nicht mehr so aufregend wie am Anfang. Der Sex wird weniger und routinierter.
Manchmal fehlt nach einem langen Tag zwischen Arbeit und privaten Verpflichtungen auch einfach die Energie dafür. Und eh man sich versieht, sind schon wieder Wochen seit dem letzten Mal vergangen – und das schafft irgendwann Probleme in der Beziehung.
Eine ausführliche Anamnese, bei der nicht nur einzelne Symptome, sondern die Betroffenen als ganze Menschen im Mittelpunkt stehen, ist im Kontext einer Sexualstörung besonders wichtig.
Welche sexuellen Störungen gibt es?
Sexuelle Störungen sind sehr vielfältig und können jeden betreffen. Hier eine Auswahl von Symptomen, die besonders oft vorkommen und schon recht gut erforscht sind.
Häufige sexuelle Funktionsstörungen bei Männern
- Sexuelle Unlust (Libidoverlust, Frigidität)
- Fehlende sexuelle Erregung
- Probleme dabei, eine Erektion zu bekommen bis hin zu Impotenz (Potenzprobleme)
- Probleme dabei, eine Erektion aufrechtzuerhalten
- Verfrühte Ejakulation (Ejaculatio praecox, vorzeitiger Orgasmus)
- Probleme, überhaupt zu ejakulieren
- Ausbleibender Orgasmus
Häufige sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen
- Sexuelle Unlust (Libidoverlust, Frigidität)
- Mangelnde Scheidenfeuchtigkeit
- Schmerzen beim Sex
- Scheidenkrämpfe (Spasmen in den Muskeln, Vaginismus)
- Fehlende sexuelle Erregung
- Orgasmus-Schwierigkeiten
Wie zeigt sich eine sexuelle Dysfunktion?
Nicht immer muss ein relativ ruhiges Sexleben für eine Beziehung problematisch sein, wie etwa zum Ende einer Schwangerschaft oder für viele Menschen im hohen Alter. Kritisch wird die Situation erst, wenn ein oder beide Partner damit unzufrieden sind. Und dies ist oft der Fall.
Entgegen vieler Vorurteile sind dabei nicht nur Männer betroffen. Studien zeigen, dass Frauen etwa genauso häufig leiden, weil ihr Partner keinen Sex möchte oder ihre sexuellen Wünsche nicht erfüllt.
Allein um körperliche Stimulation, Erregung und einen Orgasmus geht es dabei keineswegs, sondern letztendlich auch darum, sich gegenseitig nah zu sein, Geborgenheit zu schenken, Intimität zu teilen und ein tiefes Gefühl von Verbundenheit und Zugehörigkeit zu spüren. Fällt dies zunehmend weg, kann Ihre Beziehung trotz schöner Gespräche sowie vieler gemeinsamer Erfahrungen und Verbindungen gefährdet sein.
Nicht selten ist sexuelle Unzufriedenheit die Ursache, die langfristig zu Fremdgehen und schließlich zu einer Trennung führt. Als Paar- und Sexualtherapeut kann ich Ihnen deshalb nur raten, frühzeitig aktiv zu werden und im Zweifelsfall professionelle Hilfe von außen anzunehmen.
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Aus Angst allein: Wenn (vermeintliche) sexuelle Probleme uns hindern, Beziehungen einzugehen
Ist alles normal bei mir? Diese Frage stellen wir uns alle in unterschiedlichen Lebenssituation von Zeit zu Zeit. Gerade bei Themen rund um Sexualität, die trotz aller Offenheit und Progressivität oft noch ein Tabu darstellen, fällt die Antwort manchmal besonders schwer.
Viele Menschen beobachten an sich Symptome, die in ihnen die Angst wecken, den Erwartungen eines Sexualpartners nicht gerecht zu werden oder eine beschämende Reaktion zu erfahren. Das kann z. B. diejenigen betreffen, die Probleme haben, eine Erektion zu bekommen oder Frauen, die unabhängig vom Alter noch nie einen Orgasmus erlebt haben und eine negative Reaktion darauf befürchten. Das kann auch zu Bindungsangst führen.
Pornografie kann solche Sorgen noch verstärken, weil dort eine Sexualität dargestellt wird, die schlicht nicht der Realität entspricht. Weder Männer noch Frauen haben ständig Lust. Männer jeden Alters können von Zeit zu Zeit unter Erektionsstörungen leiden, z. B. aus hormonellen Gründen oder weil sie in der Situation einfach Angst haben, nicht zu genügen.
Nur jede fünfte Frau kommt beim Geschlechtsverkehr regelmäßig zum Orgasmus und reine Penetration reicht dafür in den wenigsten Fällen.
Über diese Themen ins Gespräch zu kommen und zu schauen, was möglicherweise helfen kann, ist deshalb ein ganz entscheidender Schritt – vor allem für Singles, die aufgrund tatsächlicher oder vermeintlicher sexueller Funktionsstörungen bisher allein geblieben sind. Als Paartherapeut und Sexualtherapeut mit Praxis in München unterstütze ich Sie gern in diesem Prozess.
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Keine Lust auf Sex? Ursachen einer sexuellen Funktionsstörung
Für ein wirklich erfülltes Sexleben ist Ehrlichkeit mit sich selbst und dem Partner unabdingbar. Sehr oft sind Sorgen, Stress und eintönige sexuelle Routine ausschlaggebend dafür, dass es “im Bett nicht mehr so läuft”, wie wir uns das wünschen. Bevor solche psychologischen Phänomene behandelt werden, ist es aber wichtig, bei Frau und Mann körperliche Ursachen für eine Störung der Sexualität in Betracht zu ziehen.
Körperliche Ursachen für sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen
- Hormonmangel (Progesteron-, Östrogen-, Androgen- oder auch Testosteron-Mangel), z. B. durch Wechseljahre oder PCO-Syndrom
- Schmerzen durch Geburtsverletzungen und Narben
- Zysten und Tumore
- Hauterkrankungen an der Scheide
- Entfernung der Gebärmutter
- Stoffwechselerkrankungen
- Schilddrüsenunterfunktion, z. B. Hashimoto-Thyreoiditis
- Störung aufgrund von Diabetes
- Erkranken des Nervensystems
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Schwangerschaft
Körperliche Ursachen einer sexuellen Funktionsstörung bei Männern
- Hormonmangel (Testosteron-Mangel)
- Gefäßmissbildungen im Genitalbereich
- Schmerzen durch Vorhautverengung (Phimose)
- Arterienverhärtung
- Zysten und Tumore
- Hauterkrankungen am Penis
- Folgen einer Prostataoperation
- Bluthochdruck
- Stoffwechselerkrankungen
- Störung aufgrund von Diabetes
- Erkrankungen des Nervensystems
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Seelische Ursachen für sexuelle Probleme
Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind, können wir gemeinsam schauen, welche Befürchtungen und Stressfaktoren dafür sorgen, dass Ihr Sexualleben aktuell nicht so aussieht, wie sie sich das wünschen würden. Die erste und wichtigste Frage, die Sie sich selbst ehrlich stellen sollten, lautet: Wie müsste der Sex sich anfühlen, damit Sie zufrieden sind? Was ist Ihr persönliches Ziel?
Auf der Suche nach Veränderungen und einer erfüllenden Sexualität liegt die Antwort auf unsere Fragen oft schon in uns. Es kommt aber darauf an, genau hinzuschauen und sich eigene Bedürfnisse, Wünsche und Ängste – vielleicht sogar eigenes Fehlverhalten – ehrlich einzugestehen.
Test: 5 Fragen, die zeigen, was oft hinter sexuellen Problemen steht
Sind Sie wirklich zufrieden mit sich selbst und Ihrer Beziehung? Pflegen Sie Ihre Beziehung und Ihr Sexualleben? Das lohnt sich rauszufinden bei sexuellen Problemen!
1. Welchen Stellenwert geben Sie Sexualität in Ihrer Beziehung?
Überprüfen Sie Ihr Sexualverhalten: Nehmen Sie sich in Ihrer Partnerschaft regelmäßig bewusst Zeit für Romantik, Zärtlichkeit und Sexualität? Oder haben sich in den vergangenen Jahren andere Prioritäten eingeschlichen? Wenn Sie unzufrieden sind, unter Sexualstörungen oder plötzlich gar Frigidität leiden, ist es wichtig, die Situation nicht dem Zufall zu überlassen, sondern einen ganz bewussten Fokus auf das Thema zu legen.
2. Gehen Sie wirklich aufeinander ein?
Sexualität darf auch mal einfach nur Befriedigung und Stressabbau sein – aber eben nicht immer. Denn dann fühlt sich Ihre Frau oder Ihr Mann nicht gesehen. Guter Sex hat viel mit Kommunikation und Nähe zu tun. – Nehmen Sie sich beide dafür die notwendige Zeit und Energie?
3. Fühlen Sie sich geliebt und sicher?
Gerade, wenn es um Erektions- oder Orgasmusprobleme geht, ist es extrem wichtig, sich bei seinem Partner wirklich entspannen zu können. – Das bedeutet Wohlbefinden und ein Gefühl, angenommen zu sein, so wie man eben ist. Mit einer Frau oder einem Mann, der über Ihre Unsicherheiten lacht, Sie unter Druck setzt oder Ihre Extrakilos kritisiert, ist das nicht möglich.
4. Fühlen Sie sich noch sexuell angezogen?
Zärtlichkeiten und Sex mit einer neuen Frau oder einem neuen Mann erleben wir oft als sehr aufregend. Doch mit der Zeit nimmt diese Spannung ab. Wir kennen den Körper des Partners in- und auswendig. Der Orgasmus ist vielleicht weniger intensiv. Und wenn wir älter werden entsprechen wir alle irgendwann immer weniger den Idealen, die in unserer Gesellschaft als attraktiv gelten.
Hinzu kommt, dass gewisse Verhaltensweisen ebenfalls dazu führen, dass wir uns gar nicht mehr richtig zu unserem Partner hingezogen fühlen. Auch das ist eine Situation, die Sie nicht einfach hinnehmen müssen. Entscheidend ist, was Sie beide sich wünschen.
5. Entspricht Ihre gemeinsame Sexualität Ihren persönlichen Vorlieben?
Kommunizieren Sie offen, was Sie sich wünschen? Vielleicht haben Sie einen bestimmten Fetisch, eine besondere erogene Zone oder benötigen eine spezielle Art der Stimulation für einen Orgasmus. Möglicherweise möchten Sie dominiert werden bzw. selbst dominieren?
Über sexuelle Wünsche zu sprechen, fällt vielen Menschen schwer. Dabei sind Sie mit Ihren Phantasien – egal ob Frau oder Mann – mit Sicherheit gar keine so große Ausnahme, wie Sie meinen. Versuchen Sie einander mit Neugier statt mit Scham zu begegnen. Als Paartherapeut und Sexualtherapeut zeige ich Ihnen gern, wie das funktioniert.
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Was tun bei sexueller Dysfunktion?
Wie Studien inzwischen belegen, unterschätzen viele von uns, wie hoch die Bereitschaft ihres Partners tatsächlich ist, den eigenen Wünschen entgegenzukommen. Besonders Männer sind laut Statistik häufig stark motiviert, auf die Phantasien und Bedürfnisse ihrer Partnerin einzugehen, wenn diese denn geäußert werden.
Was kann ich selbst gegen die sexuelle Funktionsstörung tun?
Versuchen Sie vor allem, den Druck aus der Situation zu nehmen. Absichtslose Zärtlichkeit, z. B. in Form von Kuscheln, Streicheln und gegenseitigem Massieren, kann ein Weg sein, einander entspannt zu begegnen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der wieder Raum für Erregung und vielleicht auch neue Erfahrungen ist.
Wenn man nicht mehr miteinander schläft, besteht die Möglichkeit, gemeinsam zu erwachen und zu erkennen, dass ein zärtliches und bezogenes Miteinander im Alltag die Voraussetzung für heiße Liebesnächte sind.
Markus Breitenberger, Paartherapeut in München
Unverkrampft und explizit über solche sexuellen Themen zu kommunizieren, ist natürlich keinem von uns in die Wiege gelegt. Es lässt sich jedoch – auch im fortgeschrittenen Alter – erlernen. Probleme beim Sex und insbesondere sexuelle Störungen, die unausgesprochen bleiben, verursachen nicht nur Konflikte mit dem Partner, sondern können bei Betroffenen schon vorher zu einem verminderten Selbstwertgefühl und Ängsten führen.
In meiner Praxis für Homöopathie und Psychotherapie finden Sie deshalb auch Unterstützung, wenn Sie befürchten, dass Sie unter körperlichen Funktionsstörungen leiden oder seelische Probleme einem erfüllten Sexleben im Wege stehen. Ganzheitliche Heilmethoden und eine Therapie mit Einzelgesprächen in geschützter Atmosphäre helfen Betroffenen in fast allen Fällen, die schwierige Situation auf sanftem Wege zu lösen.
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Wie kann eine Therapie bei sexuellen Dysfunktionen helfen?
Mitunter sind Medikamente sinnvoll und notwendig, um eine sexuelle Funktionsstörung zu behandeln. Das gilt insbesondere, wenn andere Grunderkrankungen zu den Problemen führen. Für den Mann gibt es die bekannten Potenzmittel.
Frauen sollten ab einem Alter von 35 Jahren überprüfen lassen, ob ihre Sexualhormone noch im Gleichgewicht sind. Denn schon bis zu 15 Jahre vor der letzten Menstruation, also lange bevor die Wechseljahre sich richtig deutlich bemerkbar machen, kann es z. B. zu einem Progesteron-Mangel kommen, der sich unter anderem negativ auf das seelische Gleichgewicht und damit oft auch die Libido auswirkt.
Sie können Sexualhormone wie Östrogen, Östradiol und Testosteron bequem von zuhause mit einem Speicheltest überprüfen. Bestellen Sie über den Link den passenden Test und senden Sie mir die Testergebnisse zur kostenpflichtigen Auswertung zu.
Hormonprofil Frau plus
Laborchemische Analyse der Steroidhormone DHEA, Östradiol, Östriol, Progesteron, Testosteron und Cortisol im Speichel zur Bestimmung der aktuellen hormonellen Situation bei der Frau.
Hormonprofil Mann Plus
Überprüft werden: Testosteron, DHEA, Östradiol, Progesteron, Cortisol
Gerade bei Testosteron kann ein Mangel auch bei Frauen zu sexueller Unlust führen. Neue Behandlungsmöglichkeiten mit bioidentischen Hormonen können hier Abhilfe schaffen. Alternativ bietet die Natur Frauen eine sanfte Therapie z. B. mit Mönchspfeffer, Nachtkerzen-Öl und Yamswurzel.
Nachtkerzenöl 500, 60 Kapseln (3 Packungen für 3 Monate)
Täglich 2 mal 1 Kapsel pro Tag zu oder zwischen den Mahlzeiten. Reich an Gamma-Linolensäure, einer direkte Vorstufe von Prostaglandin E1, welches in den Eierstöcken die Progesteronproduktion anregt.
Yams Balance, 180 Kapseln (3 Packungen für 3 Monate)
3 mal 1 Kapsel pro Tag einnehmen. Enthält 96 mg hochwertiges Diosgenin, einen Pflanzenstoff, der Ähnlichkeit mit dem körpereigenen Hormon Progesteron hat. Diosgenin kann an Rezeptoren gebundenes Östradiol verdrängen und dadurch eine östrogenmodulierende Wirkung ausüben.
Auch die Ernährung und Vitaminzufuhr spielen eine entscheidende Rolle. Gern berate ich Sie zu diesen Themen.
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Was hilft noch bei sexuellen Problemen?
In sehr vielen Fällen liegen sexuellen Störungen und Dysfunktionen aber Leistungsdruck, Beziehungsprobleme und eine Entfremdung vom Partner zugrunde. Manchmal reichen die seelischen Probleme aber auch bis in die Kindheit zurück – dann werden auch Bindungsthemen bedeutsam.
Unverarbeitete Traumata oder gar Missbrauchserfahrungen wirken oft über Jahrzehnte nach und können der unverkrampften Sexualität mit einem geliebten Partner im Wege stehen. Die gute Nachricht ist:
Es ist nie zu spät für eine Auseinandersetzung mit den eigenen Schatten und für echte Veränderungen. In ganz vielen Fällen ist Heilung möglich, wenn die Betroffenen bereit sind, bewusst in einer Therapie an ihren eigenen Themen zu arbeiten.
Was passiert in einer Sexualtherapie?
Eine Sexualtherapie hilft Frauen und Männern, sich eigenen sexuellen Wünschen und Bedürfnissen bewusst zu werden, über diese mit ihrem Lebenspartner zu sprechen und sie bestenfalls auch umzusetzen.
Die Sexualtherapie beruht ähnlich wie die Paartherapie vor allem auf Gesprächen, kann aber z. B. auch Übungen beinhalten, die Sie zuhause gemeinsam umsetzen können, insbesondere wenn sexuelle Störungen bei Ihnen ein Thema sind.
Nicht immer ist eine Sexualtherapie der richtige Schritt, um sexuelle Störungen zu bewältigen. Auch eine Paartherapie oder eine Psychotherapie können je nach Ursache und Person helfen, eine sexuelle Funktionsstörung zu überwinden.
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Wie kann man erektile Dysfunktion beim Mann heilen?
Eine Heilung von erektiler Dysfunktion ist in den meisten Fällen möglich, insbesondere, wenn den Potenzproblemen in erster Linie seelische Not und Leistungsdruck zugrunde liegen.
Parallel sollte abgeklärt werden, ob Sie – wie viele Männer in zunehmendem Alter – unter einem Testosteron-Mangel leiden und Medikamente gegen die Störung benötigen. In diesem Fall können neue Behandlungsmöglichkeiten dazu beitragen, dass sich die erektile Dysfunktion legt und Sie wieder mehr Lebensfreude verspüren.
In ganz seltenen Fällen kann es bei schwerwiegenden Erkrankungen wie z. B. Krebs sowohl bei Frauen als auch bei Männern dazu kommen, dass normaler Sex nach einer großen Operation oder durch starke Medikamente nicht mehr möglich ist. Solche Störungen stellen natürlich eine enorme Belastung dar.
Wenn Ihr Penis nicht mehr die Reaktionen zeigt, die Sie sich wünschen, und Sie vielleicht gar nicht mehr zum Orgasmus kommen, heißt das aber keinesfalls, dass Ihre Paarbeziehung leiden muss.
Es gibt viele Wege, Nähe zu erleben, Zärtlichkeiten auszutauschen und Befriedigung zu erleben. Deshalb schalten Sie nach solch einer Krankheit nicht auf Rückzug! Geben Sie sich und Ihre Partnerschaft keinesfalls auf, sondern lassen Sie uns gemeinsam darüber sprechen.
Erstellungsdatum:
16.11.2021
Autor:
Markus Breitenberger, Paartherapeut in München seit mehr als 25 Jahren