Sie sind ständig müde und erschöpft? Sie werden häufig krank und können sich kaum noch richtig erholen? Sie fühlen sich öfter gestresst und fast schon ein wenig depressiv? Dann muss keineswegs immer ein Burnout oder eine Schilddrüsenunterfunktion dahinter stecken. Auch eine Nebennierenschwäche kann Ursache für die Symptome sein. Doch oft wird das übersehen!
Inhaltsverzeichnis
Nebennierenschwäche – was ist das?
Sind wir großem Stress ausgesetzt, so konzentriert sich die Herstellung der Hormone der Nebennieren zunehmend auf Cortisol, das für unseren Umgang mit schwierigen Situationen besonders wichtig ist.
Hält der Stress an, dann lässt im weiteren Verlauf die Produktion von Cortisol und des Sexualhormons DHEA nach, aber auch anderer Steroidhormone, wie Progesteron, weil die Nebennieren durch die ständige Überlastung zunehmend ermüden. Progesteronmangel ist ein häufiger Co-Faktor bei der Entstehung von Autoimmunthyreopathien wie Hashimoto-Thyreoiditis.
Unser Körper reagiert damit in einer Weise, wie es ihm schon zu Urzeiten zugutekam. Nur wer bei Gefahr schnell reagieren konnte, hatte eine Chance, überhaupt zu überleben. Doch so praktisch dieser Mechanismus ist, so verhängnisvoll wird er, wenn unser Leben nicht wie das unserer Vorfahren nur kurzzeitig aus den Fugen gerät, sondern von Dauerstress bestimmt ist.
Früher oder später sind die Nebennieren dann erschöpft. Der Cortisolspiegel sinkt und wir bemerken das Problem, indem wir uns den Herausforderungen des Alltags immer weniger gewachsen fühlen.
Was ist die Folge einer Nebennierenschwäche?
Die Nebennierenschwäche gehört zu den typischen Zivilisationskrankheiten unserer Zeit. Besonders tückisch: Sie zeigt sich zunächst in Symptomen wie Fatigue und Erschöpfung, die wir alle aus stressigen Lebensphasen kennen und die wir daher geneigt sind, zu übergehen. Bleibt die Erkrankung unerkannt bzw. unbehandelt, können jedoch schwerwiegende körperliche und seelische Probleme die Folge sein.
Für Menschen, die unter Erschöpfung leiden, kann es wichtig sein sich mit der Funktionsweise der Nebennieren ein wenig auszukennen und – sollten sich Symptome verstärken – auf eine Untersuchung zu bestehen.
Nebennieren – was ist das für ein Organ?
Die Nebennieren gehören zu den Organen, die Laien relativ unbekannt sind, vor allem weil sie anders als etwa Herz, Magen oder Lunge nicht durch bloßes Erspüren im eigenen Körper lokalisiert werden können. Sie sitzen wie zwei kleine Hütchen auf den oberen Nierenpolen. Im Nebennierenmark werden die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet, während die Nebennierenrinde für Sexualhormone wie DHEA und Testosteron sowie Aldosteron, zur Regulierung unseres Wasserhaushalts und Blutdrucks, und das Stresshormon Cortisol zuständig ist.
“Stehen wir unter Stress, bildet der Körper in den Nebennieren vermehrt das Stresshormon Cortisol. Hält die Belastung an, kann es jedoch passieren, dass die Nebennieren erschöpfen. In der Folge kommen wir mit stressigen Situationen immer schlechter zurecht. Durch Änderungen in der Lebensführung, die Anwendung bestimmter Pflanzenstoffe und eine homöopathische Konstitutionsbehandlung können die Nebennieren entlastet und gezielt gestärkt werden.”
Interview zum Thema Nebennierenschwäche mit Markus Breitenberger
Typische Symptome
Die folgenden Symptome sind typisch für eine Nebennierenschwäche:
- Erschöpfung und Niedergeschlagenheit
- Dünnhäutigkeit, Herzklopfen und Zittern bei Stress
- Erhöhte Infektanfälligkeit und verzögerte Wundheilung
- Konzentrationsschwierigkeiten und verminderte Merkfähigkeit
- Probleme, zu- oder abzunehmen
- Niedriger Blutdruck, kalte Hände und trockene Haut
- Haarausfall
- Unterzuckerung (Hypoglykämie) und erhöhte Lust auf Süßigkeiten
Diese Symptome können aber auch auf viele andere Krankheiten hinweisen, zum Beispiel auf Autoimmunerkrankungen, wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow, Testosteronmangel beim Mann, Insulinresistenz, Depression oder Burnout-Syndrom. Daher braucht es ein sorgfältiges diagnostisches Vorgehen.
Cortisol und Insulinresistenz
Cortisol veranlasst die Leber mehr Glukose bereitzustellen, um ausreichend Energie in Stresssituationen zu haben, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt. Wenn bei anhaltendem Stress anfangs vermehrt Cortisol ausgeschüttet wird, muss auch mehr Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert werden, um eine Regulation und Senkung der erhöhten Blutzuckerwerte zu veranlassen.
Wenn nun die Bauchspeicheldrüse permanent gegen die erhöhten Blutzuckerwerte ankämpfen und Insulin ausschütten muss, reagieren die Insulin-Rezeptoren an den Zielzellen immer weniger sensibel darauf. Dies kann zu einer Insulinresistenz und einem Typ-2-Diabetes führen.
Nebenniereninsuffizienz vs Nebennierenschwäche
Unterschieden werden muss die Nebennierenschwäche von einer Nebenniereninsuffizienz. Von einer Insuffizienz der Nebenniere spricht man, wenn eine Unterfunktion der Nebennieren vorliegt und im Mark sowie der Nebennierenrinde nicht mehr genügend Nebennieren-Hormone gebildet werden.
Häufigste Ursache der Nebenniereninsuffizienz ist hierzulande ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Nebennieren-Gewebe zerstört wird. Daneben kann aber auch ein Tumor, eine Einblutung oder eine Infektion für eine Insuffizienz der Nebenniere verantwortlich sein. Man spricht in diesen Fällen von einer primären Nebenniereninsuffizienz. Die Hormonproduktion sämtlicher Katecholamine, die normalerweise in der Nebennierenrinde gebildet werden, ist bei den Betroffenen dann deutlich herabgesetzt.
Seltener wird eine Nebenniereninsuffizienz durch einen Ausfall der Hirnanhangsdrüse verursacht, die die Funktionen der Nebenniere steuert. Diese Form der Nebenniereninsuffizienz wird auch sekundäre Nebenniereninsuffizienz genannt.
Anders als bei einer Nebennierenschwäche oder Nebennierenerschöpfung, die in den meisten Fällen naturheilkundlich gut behandelt werden kann, ist bei einer Nebenniereninsuffizienz in der Regel Behandlung mit Hormonen nötig. Darüber hinaus unterscheiden sich beide Krankheitsbilder auch in der Ausprägung der Symptome.
Burnout?
Diagnose Burnout! In den Medien und unter Medizinern wird dieses Thema bereits viel diskutiert. Dass die Symptome auch mit einer Nebennierenschwäche zusammenhängen können, bleibt dennoch häufig außer acht. Die vielfältigen Symptome, ein schleichender Verlauf und mangelnde Kenntnis der Problematik sind dabei ausschlaggebend. Für eine wirkungsvolle Behandlung akuter Erschöpfungszustände ist es hier unbedingt erforderlich, genauer hinzuschauen.
Chronische Überforderung, permanente Müdigkeit und das Gefühl, völlig ausgebrannt zu sein – die typischen Symptome eines Burnouts kommen oft zunächst schleichend und dann mit voller Wucht.
Inzwischen zählt die Diagnose in Deutschland zu den häufigsten Gründen für Krankschreibungen wegen psychischer Probleme. Ein Fortschritt insofern, dass seelische Belastungen aufgrund von Arbeit und Alltag in der öffentlichen Diskussion angekommen sind und häufiger behandelt werden können. Und zugleich ein Problem, wenn die Ursache allzu schnell auf eine fehlende „Work-Life-Balance“ reduziert wird.
Tatsache ist: Dauerstress wirkt sich nicht nur auf unser seelisches Gleichgewicht aus. Er macht sich auf organischer Ebene bemerkbar und kann unseren Körper langfristig schädigen – leider manchmal schon wesentlich früher als wir es bemerken. Während viele Menschen bei typischen Stresssymptomen wie Kopfschmerzen oder Verdauungsproblemen einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren, wissen weit weniger, dass sie bei chronischer Erschöpfung auch die Funktion ihrer Nebennieren untersuchen lassen sollten.
Test
Es ist empfehlenswert bei Dauerstress und Verdacht auf Burnout den Zustand der Nebennieren zeitnah zu überprüfen. Ob Sie tatsächlich an einer Nebennierenschwäche leiden, sollten Sie schon vor der ersten Behandlungssitzung in meiner Praxis für Homöopathie und Psychotherapie in München anhand eines unkomplizierten Cortisol-Speicheltests herausfinden. Sie können die Testergebnisse in meine Praxis zur Auswertung schicken und Sie erhalten dann eine Therapieempfehlung.
Stressprofil plus
Bestimmung der Stresshormone Cortisol und DHEA im Speichel. DHEA ist der Gegenspieler von Cortisol, der die Stressbereitschaft senkt. In der Erschöpfungsphase der Nebenniere ist dieser Wert wie Cortisol auch zu niedrig.
Die Hormondiagnostik aus dem Speichel bietet gegenüber der Bestimmung aus dem Blut zahlreiche Vorteile: Die Probennahme ist schmerzlos und kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt und an jedem Ort erfolgen. Die Hormonbestimmung aus Speichel ist besonders aussagekräftig, da gezielt der freie, biologisch aktive Anteil der Hormone ermittelt wird.
Woran erkennt man eine Nebennierenschwäche?
Wenn Sie mehr als die Hälfte der folgenden Fragen mit “Ja” beantworten, ist eine Nebennierenschwäche zumindest naheliegend:
- Sie sind andauernd müde und auch ausreichender Schlaf verändert daran nichts?
- Nachts erwachen Sie gehäuft, v.a. zwischen 2:00 und 4:00 Uhr?
- Sie kommen morgens einfach nicht in die Gänge?
- Abends nach dem Abendessen werden Sie aktiver und kommen dann schlecht ins Bett?
- Wenn Sie sich mal aufraffen können zu Freizeit-Aktivitäten sind Sie schnell erschöpft?
- Was früher Freude bereitet hat, ist jetzt nur noch zusätzliche Last?
- Sie haben schon seit geraumer Zeit keine Lust mehr auf Sex?
- Sie sind schnell reizbar und können mit Stress nicht mehr umgehen?
- Ihre Konzentration ist schlechter geworden und Sie fühlen sich manchmal wie benebelt?
- Alles erscheint irgendwie sinnlos und Sie scheinen mehr passiv zu funktionieren, als aktiv zu leben?
- Zunehmendes Verlangen nach zwanghaftem Essen, Medienkonsum, Alkohol, Nikotin oder Drogen?
- Sie haben ständig Verlangen nach Snacks, Kaffee, (koffeinhaltigen) Süßgetränken?
- Sie haben ein Verlangen nach Salz oder salzigen Lebensmitteln?
- Infekte nehmen zu?
- Ihnen wird schnell schwindelig beim Aufstehen?
- Frauen: Ihre PMS hat sich verschlechtert?
Phasen der Nebennierenschwäche
Die Ausschüttung von Cortisol unterliegt bei gesunden Menschen einer ausgeprägten Tagesrhythmik mit einem Maximum am Morgen und einem Minimum um Mitternacht.
1. Krankheitsphase (Anfangsstadium):
Bei anhaltendem Stress ist auch die nächtliche Cortisolproduktion gesteigert. Das spiegelt sich in den Testergebnissen der Speichelproben wider in deutlich erhöhten Cortisolwerten am Morgen. Häufig bleibt dann die Cortisolkonzentration auch über den Tag erhöht.
2. Krankheitsphase:
Der Cortisolspiegel ist über den gesamten Tag hoch, ohne eine Rhythmik erkennen zu lassen.
3. Krankheitsphase (fortgeschrittenes Stadium):
Der morgendliche Cortisolwert ist erniedrigt. Möglicherweise bleiben auch die weiteren Messungen im unteren Bereich. Hier beginnt die eigentliche Erschöpfungsphase der Nebennieren.
4. Krankheitsphase:
Cortisolwerte und DHEA bleiben konstant niedrig.
Häufige Ursachen
Dir Ursachen für eine Nebennierenschwäche können lang sein, aber die folgenden sind die häufige Verursacher:
- Dauerstress
- Gefühl der Machtlosigkeit, des Ausgeliefertseins gegenüber Menschen und Lebensumständen
- Permanentes sich selbst antreiben
- Übertriebener Perfektionismus
- Schlafmangel bzw. zu spätes zu Bett gehen.
- Vitalstoffarme Ernährung
- Mangel an Aktivitäten, die Freude und Vitalität geben
Personengruppen, die besonders gefährdet sind
- Mütter ohne Unterstützung von Familie und Freunden
- Alleinerziehende
- Menschen in unglücklichen Paarbeziehungen
- Menschen mit freudloser oder stressiger Arbeit
- Menschen in Mobbing-Situationen
- Selbstständige zu Beginn ihrer Tätigkeit
- Menschen, die Alkohol, Nikotin, Beruhigungsmittel, Aufputschmittel oder andere Suchtmittel regelmäßig konsumieren
- Schichtarbeiter
- Menschen, die viel arbeiten und sich nichts gönnen
Ereignisse, die eine Nebennieren-Erschöpfung begünstigen
- Anhaltende Drucksituation am Arbeitsplatz und Zuhause
- Arbeitsplatzverlust
- Plötzliche negative Veränderung der finanziellen Situation
- Isolation, z.B. nach Umzug ohne Zugehörigkeitsgefühl am Wohnort
- Emotionales Trauma
- Tod einer nahestehenden Person
- Größere Operation, von der man sich nicht ganz erholt hat
- Infektionen der Atemwege, die immer wieder auftreten
- Chemische Belastungen (Feinstaub, Alkohol, Medikamente…)
- Geräuschbelastung
Ganzheitliche Behandlung
Zu Beginn der Behandlung ist die Einnahme von fehlenden Aminosäuren, Vitaminen und weiteren wichtigen Mikronährstoffen entscheidend, die Sie in der Stressphase verloren haben und welche die Nebenniere für eine ausreichende Hormonsynthese benötigt.
Dazu entwickle ich in meiner Praxis in München ein individuelles orthemolekulares Therapiekonzept, damit meine Patienten optimal versorgt sind. Das ist unbedingt nötig, um aus der Erschöpfung und Schwäche wieder heraus zu kommen.
Im Folgenden stelle ich die vier wichtigsten Bausteine einer erfolgreichen orthemolekularen Therapie bei Nebennierenerschöpfung vor, damit Sie auch wieder gesund werden können, ohne in meine Praxis zu kommen.
Nahrungsergänzungsmittel bei Nebennierenschwäche
Entscheidend für den Therapieerfolg ist die Einnahme von Präparaten, die garantiert rein und frei von Farb-, Konservierungs- und technischen Hilfsmitteln sind, in der richtigen Dosierung über einen angemessen langen Zeitraum, wie hier angegeben.
Ich empfehle zu Beginn als Behandlung eine 3-Monats-Kur mit Vitamin C kombiniert mit Antistress Formula und Rhodiola Rosea (alle über den jeweiligen Link zu bestellen):
Ester-C Gold, 180 Kapseln
Täglich 1 Kapsel mit viel Flüssigkeit zu einer Mahlzeit einnehmen. Mit pflanzlichem Quercetin und Rutin aus Holunderblüten-Extrakt. Die Nebenniere benötigt zur Cortisol-Produktion in erster Linie Vitamin C. Zudem ist Vitamin C ist ein wasserlösliches Antioxidans, das die Zellen vor freien Radikalen, die vermehrt bei Stress gebildet werden, schützen kann. Dieser besondere Vitamin-C-Komplex mit magenfreundlichem, nichtsaurem Vitamin C wird durch das Vitamin-C-Stoffwechselprodukt L-Threonat besser in den Körper aufgenommen und verweilt länger in den Immunzellen.
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Antistress Formula, 60 Kapseln (2 Packungen für 3-Monats-Kur)
Im ersten Monat täglich 2 Kapseln mit Wasser vor einer Mahlzeit einnehmen. Ab dem 2. Monat nur noch 1 Kapsel täglich einnehmen. Mit hochwertigem Ginsengwurzel-Extrakt, Magnesium und B-Vitaminen zur Unterstützung des Nervenstoffwechsels und der Konzentration für mehr Wohlbefinden und gesteigerte Leistungsfähigkeit.
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Rhodiola Rosea, 90 Kapseln (2 Packungen für 3-Monats-Kur)
Nehmen Sie täglich 2 Kapseln mit viel Flüssigkeit außerhalb der Mahlzeiten ein. Enthält standardisierten Rosenwurz-Extrakt zur Unterstützung der körperlichen und kognitiven Leistungsfähigkeit in Zeiten vermehrter emotionaler, geistiger oder körperlicher Belastung. In Studien konnte bei Menschen in Stresssituationen nach Einnahme von Rhodiola Rosea eine verbesserte kognitive Funktion sowie eine Reduzierung der mentalen Erschöpfung nachgewiesen werden. Eine Einnahme über 3 Monate führte bei diesen Personen zu einer hoch signifikanten Verbesserung sowohl der physischen als auch der kognitiven Leistungsfähigkeit. Wirkt zusätzlich entzündungshemmend.
Zudem wirken pflanzliche Adaptogene wie Ashwagandha (Schlafbeere oder Winterkirsche) regulativ auf die Stressantwort des Körpers und verbessern nachweislich die Stresstoleranz. Auch bei Patienten mit Angststörungen, leichter bis mittelschwerer Depression und Schlafstörungen verbesserten sich die emotionalen und körperlichen Symptome bereits nach 6 Wochen.
Ashwagandha Formula, 60 Kapseln (2 Packungen für 3-Monats-Kur)
Im ersten Monat täglich 2 Kapseln mit Wasser vor einer Mahlzeit einnehmen. Ab dem 2. Monat nur noch 1 Kapsel täglich einnehmen. Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden. Ashwagandha (Withania somnifera)-Wurzelextrakt in Kombination mit Magnesium und Vitamin B6. Ashwagandha ist ein pflanzliches Adaptogen, das zu geistigem und körperlichem Wohlbefinden in Zeiten erhöhter Stressbelastung beiträgt. Magnesium und Vitamin B6 unterstützen die Funktionen von Nerven und Psyche. Ashwaganda ist in der 1. und 2. Phase einer Nebennierenschwäche mit erhöhtem Cortisolspiegel angeraten, v.a. wenn zusätzlich eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, weil Ashwaganda die Produktion der Schilddrüsenhormone erhöhen kann.
Dazu hilft eine homöopathische Konstitutionsbehandlung sehr tiefgreifend Ihre Nebennieren zu entlasten und zu stärken; ich berate und begleite Sie als Heilpraktiker in München dabei, Ihren Lebensstil und Ihre Ernährung so umzustellen, dass sich Ihr Körper und Geist wieder regenerieren kann.
Richtige Ernährung
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht eine drohende Nebenierenerschöpfung vorzubeugen.
Was trinken bei Nebennierenschwäche?
Sie können viel Wasser und ungesüßten Tee trinken und sollten dabei koffeinhaltige Getränke vermeiden. Sehr gut sind auch gut gesalzene Gemüse- oder Hühnerbrühen, die Sie auch gerade am morgen zur Stärkung zu sich nehmen können. Salz ist hier wichtig, um den Natrium-Mangel eines gestörten Natrium-Kalium-Haushalts, der v.a. bei fortgeschrittener Nebennierenschwäche durch Aldosteron-Mangel auftritt, auszugleichen.
Theanin: heilsamer Mikronährstoff aus grünem Tee
Positiv auf die Funktion der Nebenniere wirkt sich neben dem Verzehr bestimmter Mikronährstoffe und adaptogener Kräuter, wie B- und C-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Rhodiola Rosea, Ginseng, Magnesium und Ashwagandha, auch die Aminosäure Theanin aus, die aus den Blättern des grünen Tees gewonnen wird und entspannend auf den gesamten Organismus wirkt.
L-Theanin 500mg, 60 Tabletten (2 Packungen für eine 4-Monats-Kur)
Täglich 1 Tablette zu einer Mahlzeit einnehmen.
Neben Theanin enthält grüner Tee auch viele andere wertvolle Pflanzeninhaltsstoffe, die bei einer Nebennierenschwäche wirkungsvoll sind. Hervorzuheben ist hierbei insbesondere Epigallocatechingallat (EGCG), das etwa ein Drittel der Trockenmasse von grünem Tee ausmacht, aber auch Chlorophyll und Carotinoide sind zu nennen. In diesem Präparat sind die Heilsubstanzen des grünen Tees mit Vitamin C aus Amla Extrakt kombiniert:
Grüner Tee EpiVerde 222, 60 Kapseln (2 Packungen für eine 4-Monats-Kur)
Täglich 1 Kapsel zwischen den Mahlzeiten einnehmen.
Welche Lebensmittel bei Nebennierenschwäche?
Über die Ernährung lässt sich eine Nebennierenschwäche positiv beeinflussen.
Kein Junkfood bei Nebennierenschwäche
Versuchen Sie Fastfood, stark verarbeitete sowie weißmehlhaltige Lebensmittel, Süßigkeiten und Kaffee zu meiden. Setzen Sie lieber auf Fisch, Gemüse, Nüsse, Körner und Samen sowie Hafer, hochwertige Milchprodukte und frische Früchte mit geringem Zuckergehalt, um die Nebennieren zu stärken.
Wenig Kalium bei Nebennierenschwäche
Obst sollten Sie nur frisch (nicht getrocknet) essen und kaliumreiches Obst (Bananen, Datteln, Feigen, Rosinen und Grapefruit) allenfalls in Maßen verzehren. Gemüsesorten mit hohem Natriumanteil (schwarze Oliven, rote Paprika, Spinat, Zucchini und Sellerie) können Sie dagegen bedenkenlos essen.
Hintergrund: Wenn die Nebennierentätigkeit eingeschränkt ist, werden auch weniger Nebennierenhormone gebildet, also nicht nur Cortisol, sondern auch Aldosteron. Ein Mangel an Aldosteron führt zu einem erniedrigten Natriumspiegel und einem erhöhten Kaliumspiegel im Blut. Deshalb rät man den Betroffenen, mehr Salz zu essen (was sonst ja als eher gesundheitsabträglich gilt) und weniger Kalium zu sich zu nehmen.
Vermeiden Sie Unterzucker bei Nebennierenschwäche
Wenn Sie wie viele Patienten mit Nebennierenschwäche ein verstärktes Verlangen nach Süßigkeiten und schnell verwertbaren Kohlehydraten verspüren, liegt dies daran, dass ihr Körper Ihnen signalisiert, dass er Energie benötigt, weil der Blutzuckerspiegel zu stark abgefallen ist (Hypoglykämie).
Viele Patienten mit Nebennierenschwäche haben sich angewöhnt zu oft Snacks, Süßgetränke, Junk Food und zuckerhaltige Getränke zu sich zu nehmen, weil dann der Blutzucker schnell wieder in Balance kommt – nur um dann reaktiv wieder rasch zu sinken. Diesen Teufelskreis müssen Sie durchbrechen.
Verteilen Sie Ihre Nahrungsaufnahme auf 3-4 Mahlzeiten während des Tages. Beginnen Sie den Tag mit einem Frühstück – das kann gerade bei Patienten mit Nebennierenschwäche nicht genug betont werden. Fehlt das Frühstück, kommt es schon morgens zu einer völlig unnötigen Erhöhung des Cortisolspiegels, weil Fasten für den Organismus Stress bedeutet.
Ihr Blutzuckerspiegel sollte während des Tages nicht zu großen Schwankungen ausgesetzt sein. Nehmen Sie daher qualitativ gute Eiweiße mit einer kleinen Menge von hochwertigen Kohlenhydraten zu sich.
Die Glykämische Last (Übergewicht) Ihrer Nahrung sollte dabei gering sein. Essen Sie dafür auch weniger Zucker (einschließlich natürlichem Zucker) und verzichten Sie auf gesüßte Getränke.
Gute Lebensmittel bei Nebennierenschwäche:
- Fisch
Enthält reichlich Omega-3-Fettsäuren, welche die Ausschüttung von Cortisol reduzieren (s. Behandlung / Fette – auf das richtige Mengenverhältnis kommt es an) - Obst (mit niedrigem Zuckergehalt bzw. niedriger glykämischer Last)
- Gemüse
- Avocados
- Körner, Nüsse und Samen (gekeimt)
- Milchprodukte (in Bioqualität)
- Hafer
- Dunkle Schokolade mit mehr als 70 Prozent Kakao-Anteil, wenn Sie mal was Süßes wollen. Diese enthält nicht nur Antioxidantien, sondern senkt auch den Cortisol-Spiegel.
Lebensmittel, die Sie bei Nebennierenschwäche meiden sollten:
- Zuckerhaltige Snacks
- Fast Food
- Weißmehllastige Nahrungsmittel
- Verarbeitete Lebensmittel
- Obst (wenn getrocknet oder mit hohem Zuckergehalt oder sehr kaliumreich)
- Kaffee
Dr. Alan Christianson beschreibt in diesem Buch ein Programm zur Regulierung der Nebennieren und zur Gewichtsreduktion: Schlank ohne Stress: Nebennieren in Balance – Die Diät
Das folgende Buch zeigt zwar keine spezielle Diät bei Nebennierenschwäche auf, die Ratschläge zur Ernährung können aber sehr viel zur Erholung der Nebennieren beitragen: Natürlich essen: Das ganzheitliche Ernährungskonzept
Nebennieren stärken
Wenn Sie zum Personenkreis gehören, der besonders gefährdet ist, an einer Nebennierenerschöpfung zu erkranken – zum Beispiel, weil Sie gerade besonderen Belastungen ausgesetzt sind oder auch, weil Sie besonders sensibel reagieren, sollten Sie versuchen die Nebennieren auch im Alltag aktiv zu stärken.
Folgende Maßnahmen helfen die Nebennieren zu stärken, was dazu beiträgt einer drohenden Nebennierenschwäche bzw. Nebennierenerschöpfung effektiv vorzubeugen.
Nebennierenerschöpfung vorbeugen durch Entspannung
Sorgen Sie gerade in stressigen Zeiten auch für ausreichend körperliche und seelische Entspannung. Das klingt erstmal banal, ist aber sehr essentiell. Denn nur im entspannten Zustand kann der Körper sich vor den schädlichen Auswirkungen von Stress schützen. Wenn der Körper vom Kampfmodus in den Normalmodus zurückkehrt, entlastet das auch die Nebennierenrinde. Das Organ muss jetzt weniger Hormone produzieren und kann sich wieder erholen.
Um mehr Entspannung in den Alltag zu bekommen, können Sie gezielte Entspannungstechniken, wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder auch Yoga einsetzen. Aber auch eine kurze Auszeit in der Badewanne, ein liebevolles Gespräch mit Freunden oder ein paar Minuten Entspannungsmusik bei einer heißen Tasse Tee, können dafür sorgen, dass Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen.
In akuten Stresssituationen können auch Atemübungen gut helfen wieder zur Ruhe zu gelangen. Eine einfache Übung ist z.B. den Atem bewusst zu verlangsamen. Dazu sollten Sie mit geschlossenem Mund durch die Nase in den Bauch einatmen und dabei bis 4 zählen, jetzt 4 Sekunden den Atem anhalten und danach langsam über den Mund wieder ausatmen. Wiederholen Sie diese Übung einige Male und schon bald werden Sie spüren, dass Sie sich ruhiger fühlen.
Eine Einreibung mit Malvenöl kann ebenfalls Balsam für die Seele sein:
Malvenöl, Fa. Wala, 100 ml
Nach dem Duschen morgens oder einem entspannenden Bad am Abend den gesamten noch feuchten Körper liebevoll einreiben. Die anthroposophische Medizin verwendet einen Blütenauszug der Stockmalve zur äußeren Anwendung bei nervösen Erschöpfungszuständen.
Körperliche Bewegung stärkt die Nebennieren
Auch körperliche Bewegung hilft den gestressten Körper und Geist wieder in die Balance zu bringen. Denn durch die körperliche Bewegung werden die bei Stress kurzfristig zur Verfügung gestellten Energien verbraucht, so dass sich der Hormon- und Blutzuckerspiegel wieder normalisieren kann, was letztendlich auch die Nebennieren entlastet. Dazu müssen Sie keinen Hochleistungssport betreiben.
Günstig auf die Funktion der Nebennieren wirken sich unter anderem sämtliche Ausdauersportarten, wie Nordic Walking, Joggen sowie Kraft- und Gerätetraining aus. Aber auch Spaziergengehen, Tanzen oder Schwimmen haben einen positiven Effekt. Wichtig ist, dass Sie die gewählte Sportart gerne machen und sich dabei nicht mit anderen messen müssen, damit Sie nicht allein dadurch schon wieder in Stress geraten.
Was hilft noch bei Nebennierenschwäche?
Zuletzt identifizieren wir gemeinsam die Möglichkeiten, wie Sie in Ihrem Alltag Stress abbauen können und wieder mehr Erholung finden. Das ist oft ein längerer Übungsweg, der in einer Selbsterfahrungs-Gruppe, wie z.B. der Münchner Gruppe, viel Freude machen kann und nachhaltig erfolgreich ist.
Ziel ist es, Ihren Organismus und Ihr Leben wieder ganz ins Gleichgewicht zu bringen. Dazu gehört auch, ein Leistungsniveau zu finden, das Ihrer persönlichen Konstitution entspricht und Ihnen erlaubt, in gesunden Schritten Ihre Ziele zu erreichen.
Sie wollen Ihr Wissen über Nebennierenschwäche vertiefen? Dann empfehle ich Ihnen diese beiden Bücher: Grundlos erschöpft? Nebennieren-Schwäche – das Stresssyndrom des 21. Jahrhunderts. Was ist Cortisol-Mangel und wie können wir ihn heilen? oder Nebennierenschwäche Wissen für Therapeuten: Ursache, Diagnose und naturheilkundliche Therapie
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Häufige Fragen (FAQ) zu Nebennierenschwäche
Folgende Fragen werden häufig zum Thema “Nebennierenschwäche” gestellt:
Erstellungsdatum:
08.11.2016
Autoren:
Markus Breitenberger, Heilpraktiker und Homöopath in eigener Praxis seit über 20 Jahren. Autor von 2 Büchern zum Thema Autoimmunerkrankungen und zahlreichen medizinischen Fachartikeln.
Dr. Nicole Schaenzler, Philologin und Medizinjournalistin. Herausgeberin eines Gesundheitsmagazins und Fachautorin zahlreicher Bücher zu medizinischen Themen.
Quellen:
Nebennierenkrankheiten (Adrenal Disorders), Clinical Research Unit KFO 252
Psychoneuroimmunologie (PNI) und Nebenniereninsuffizienz
Mag.Dr.rer.nat. Markus Stark MSc.